Es ist schwer, die 3 Prinzipien zu erklären, weil sie nicht erklärbar sind.
Denn der Verstand kann nichts begreifen, was größer ist als er. Unser Bewusstsein ist eine solche Sache.
Worte sind Logik und wenn ich in diesem Artikel Worte verwende, um die 3 Prinzipien zu beschreiben, ist es quasi so, als würde man mit Eis auf Feuer zeigen: Je näher wir der Wahrheit kommen, umso mehr schmilzt das Eis.
Deshalb kann ich mit meinen Worten nur auf diese Wahrheit hindeuten, erkennen musst du sie jedoch für dich selbst…
Doch wenn du die Wahrheit erst einmal erkannt hast, wird dein Leben nie wieder dasselbe sein – versprochen!
Sobald du erkannt hast, was es ist, das all deine Lebenserfahrung entstehen lässt, wirst du den Schlüssel haben, um zu deinem wahren Selbst zurückzukehren und das Leben zu leben, von dem du schon immer geträumt hast.
Als erstes möchte ich mit dir ansehen, woher die 3 Prinzipien stammen und was die 3 Prinzipien sind. Anschließend möchte ich dir in Form einer Metapher erklären, wie sie wirken.
Zum Schluss möchte ich meine eigene Erfahrung mit den 3 Prinzipien mit dir teilen sowie meine Motivation, warum ich diesen Artikel schreibe.
Einen Hinweis noch: Alle Zitate in diesem Artikel stammen von Sydney Banks, dem „Urheber“ der 3 Prinzipien.
Die Zitate habe ich aus Sydney Banks Buch „The Missing Link: Reflections on Philosophy and Spirit“ und diese ins Deutsche übersetzt – was mitunter ziemlich schwierig war.
„Geistige Stabilität und Seelenfrieden sind für jeden auf der Erde nur einen einzigen Gedanken entfernt… sofern du diesen einen Gedanken finden kannst.“
Woher stammen die 3 Prinzipien?
Die 3 Prinzipien, oder auf Englisch „Three Principles“ ist ein spirituelles Modell, welches von Sydney Banks stammt.
Sydney Banks war ein einfacher schottisch-stämmiger Schweißer, der nur eine 9-jährige Schulausbildung genossen hatte. Er beschäftigte sich nicht wirklich mit “Persönlichkeitsentwicklung”, jedoch wollte er – wie vermutlich jeder Mensch – in seinem Leben ein bisschen glücklicher sein und sich nicht mehr so unsicher fühlen.
Als er mit seiner Frau 1973 ein Beziehungsseminar besuchte, fühlte er sich so unsicher, dass er kurz davor war eine Panikattacke zu bekommen.
Er teilte seine Unsicherheit mit einem Bekannten, der ihm daraufhin antworte:
„Du bist nicht wirklich unsicher Syd, du denkst nur, dass du es bist.“
Diese Aussage war mehr zur Beruhigung gemeint, nach dem Motto: „Wird schon wieder…“. Doch bei Syd löste die Aussage aus, dass ihm über die nächsten Tage einige tiefe Einblick in die menschliche Natur und spirituelle Erleuchtung gewährt wurde.
Aufgrund dieser Erfahrung veränderte Syd sein Leben komplett und reiste bis zu seinem Tod im Jahre 2009 durch die Welt und lehrte die 3 Prinzipien.
Was sind die 3 Prinzipien?
Als Erstes würde ich gerne der Frage nachgehen, was ein Prinzip ist.
Der Duden definiert ein Prinzip wie folgt: „allgemeingültige Regel, Grundlage, auf der etwas aufgebaut ist; Grundregel“
Ein Prinzip ist allgemeingültig, wirkt also immer, egal, ob du davon weißt oder nicht.
Dem Prinzip der Schwerkraft ist es beispielsweise egal, ob du es kennst. Sobald du dich zu weit nach vorne lehnst, wirst du auf den Boden fallen…
Die 3 Prinzipien sind die Grundlagen, die es braucht, um eine Erfahrung machen zu können.
Noch einmal: Prinzipien wirken immer, egal ob du davon weißt oder nicht!
Sobald du jedoch davon weißt, kannst du Prinzipien zu deinem Vorteil nutzen.
Die 3 Prinzipien sind:
- Geist (Mind)
- Bewusstsein (Conciousness)
- Gedanke (Thought)
„Geist, Bewusstsein und Gedanke sind spirituelle Gaben, die es uns ermöglichen, die Schöpfung zu erkennen und uns durch das Leben führen.“
Wenn ich in diesem Artikel von Geist, Bewusstsein oder Gedanke als Prinzip schreibe, setze ich sie von nun an kursiv, dass du weißt, wenn ich von einem Prinzip spreche.
Alles lässt sich auf die 3 Prinzipien herunterbrechen, denn alles entsteht durch die Benutzung dieser Prinzipien, u.a.:
- menschliches Verhalten
- unsere Sprache
- soziale Strukturen
- unsere Gefühle
Es gibt nicht mehr und nicht weniger als diese 3 Prinzipien. Sie erschaffen jede menschliche Erfahrung. Ohne eines dieser Prinzipien, können die anderen nicht existieren.
Schauen wir uns die 3 Prinzipien etwas genauer an:
Geist
Jeder menschliche Geist hat direkten Zugang zu seiner Erfahrung hier auf der Erde und der menschliche Geist hat immer Zugang zu seinen eigenen spirituellen Wurzeln… woher er stammt.
Der universelle Geist, der unpersönliche Geist, ist konstant und unveränderlich.
Der persönliche Geist ist in einem ständigen Zustand der Veränderung.
Alle Menschen haben die innere Fähigkeit, ihren persönlichen Geist mit dem universellen Geist zu synchronisieren, um Harmonie in ihr Leben zu bringen.
Es ist wichtig zu begreifen, dass der universelle Geist und der persönliche Geist nicht zwei Geister sind, die auf eine unterschiedliche Art denken, sondern zwei Arten, den gleichen Geist zu benutzen.
Es gibt einen universellen Geist, der allen zugänglich ist. Wo du dich auch befindest, er ist bei dir, immer.
Bevor es weitergeht eine kurze Frage:
Wer atmet gerade?
Hast du bis gerade eben bewusst geatmet oder wurdest du geatmet?
Musst du etwas dafür tun, dass…
- deine Wunden heilen?
- dein Herz schlägt?
- dein Essen verdaut wird?
Wer macht, dass…
- aus Eicheln Eichen wachsen?
- die Bäume im Herbst ihre Blätter verlieren und im Frühjahr wieder neue Blätter bekommen?
- die Natur ein in sich so perfektes System ist, in dem alles seine Daseinsberechtigung hat und wichtig ist?
Dieses Spiel könnten wir jetzt vermutlich unendlich lange weiterspielen…
Es scheint also eine höhere Intelligenz zu geben, die hinter dem Leben steht.
Diese Intelligenz ist Geist.
Ob du diese Intelligenz Geist, Gott, Alles oder Universum nennen möchtest spielt keine Rolle – der Name dafür entspringt aus Gedanke und ist dementsprechend eh ausgedacht…
Dein Körper ist mit einem Draht zu vergleichen, durch den Elektrizität fließt. Elektrizität ist unsichtbar, trotzdem ist sie vorhanden und sorgt dafür, dass elektrische Geräte funktionieren.
Die Elektrizität steht in dem Beispiel für Geist, der dafür sorgt, dass du am Leben bist. Doch Geist ist mehr:
Geist ist Alles, Alles ist Eins und wir sind ein Teil des Ganzen. Und wir haben die Möglichkeit zu denken, dass wir getrennt sind.
Das Prinzip Geist ist mit dem Verstand sicherlich am schwersten zu greifen. Deshalb ist es auch gerade schwierig für mich, Geist mit Worten zu beschreiben. Hast du Geist jedoch einmal erfahren, ändert sich alles.
Ab jetzt wird es etwas greifbarer:
Bewusstsein
Bewusstsein ist das Geschenk des Gewahrseins.
Bewusstsein erlaubt die Wahrnehmung der Form. Form, die ein Ausdruck von Gedanke ist.
Wenn unser Bewusstsein sinkt, verlieren wir unsere Gefühle der Liebe und des Verständnisses und erleben eine Welt der Leere, Verwirrung und Verzweiflung.
Wenn unser Bewusstsein steigt, gewinnen wir die Reinheit von Gedanke zurück und damit auch unser Gefühl von Liebe und Verständnis.
Geistige Gesundheit liegt im Bewusstsein aller Menschen. Sie ist jedoch eingehüllt und gefangen von unseren eigenen fehlerhaften Gedanken.
Deshalb müssen wir an unseren verunreinigten Gedanken vorbeisehen, um die Reinheit und Weisheit zu finden, die in unserem eigenen Bewusstsein liegt.
Bewusstsein ist die Gabe, dass du wahrnehmen kannst:
- Im Außen über deine 5 Sinne (was dann durch Gedanke interpretiert und bewertet wird).
- Im Inneren z.B. deine Gedanken oder deine Emotionen.
Alle Menschen sind gleich, sie unterscheiden sich nur in ihrem Level an Bewusstsein.
Bewusstsein wächst ständig und entwickelt sich weiter. Gerade in der jetzigen Zeit steht die Menschheit vor einem großen Bewusstseins-Sprung.
Bewusstsein ist mit einem Aufzug vergleichbar. Allerdings hat dieser Aufzug unendlich viele Stockwerke nach oben, da Bewusstsein unbegrenzt ist.
Der Bewusstseins-Aufzug fährt den ganzen Tag über nach oben und nach unten.
Je nach dem auf welchem Stockwerk der Aufzug steht verändert sich auch deine Wahrnehmung und deine Art zu denken:
Der Partner, der früh am morgen noch unausstehlich war, ist plötzlich wieder der liebenswerteste Mensch auf der Welt.
Kommt dir ein solcher oder ähnlicher Fall bekannt vor?
Wenn du einmal eine neue Bewusstseinsebene erfahren hast, wirst du dich immer daran zurückerinnern, wie es auf dieser Ebene war. Selbst wenn du aktuell nicht auf der Bewusstseins-Stufe bist.
Je niedriger dein Bewusstseins-Aufzug ist, umso mehr identifizierst du dich mit:
- Deinen Gedanken
- Deinen Gefühlen
- Dem „Ich“ (das Ego)
- Den „Film“, den wir Leben nennen
- Den Rollen, die du in diesen Film spielst
- Den Erfahrungen, die du machst
Alles in allem kann ich schreiben, dass je niedriger dein Bewusstseins-Aufzug ist, umso mehr identifizierst du dich mit deinem Verstand – und der Verstand identifiziert sich mit der Erfahrung.
Doch du bist nicht die Erfahrung, du machst sie nur.
Bewusstsein macht die Erfahrung lebendig.
Und deine Erfahrung wird durch Gedanke erschaffen:
Gedanke
Gedanke ist ein göttliches Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger, nur ein Werkzeug. Ein weiser Mensch, wie ein guter Handwerker, benutzt dieses Werkzeug nach bestem Wissen und Gewissen.
Gedanke ist der Generalschlüssel, der allen Lebewesen die Welt der Realität öffnet.
Der Gedanke ist das fehlende Glied, das uns die Kraft gibt, die illusionäre Trennung zwischen der spirituellen Welt und der Welt der Form zu erkennen.
Gedanke allein ist ein völlig neutrales Geschenk.
Gedanke ist nicht die Realität; dennoch werden unsere Realitäten durch Gedanke erschaffen.
Es ist das, was wir als Menschen in unsere Gedanken hineingeben, das bestimmt, was wir über das Leben denken.
Beim Prinzip Gedanke geht es weniger darum, was du denkst als um den Fakt, DASS du denkst!
Wir denken ununterbrochen und geben dadurch allem, was uns widerfährt, eine Bedeutung:
- „gut“
- „schlecht“
- „richtig“
- „falsch“
- oder irgendetwas dazwischen
Doch alles, was dir in deinem Leben widerfährt, ist neutral. Erst durch das Prinzip Gedanke bewertest du diese Ereignisse.
Die subjektive Bewertung von objektiven Situationen geht in der Regel so schnell, dass wir davon nichts mitbekommen.
Das macht Gedanke sozusagen zu dem Pinsel, mit dem wir unsere Realität erschaffen.
Angenommen du erhältst eine E-Mail von deinem wichtigsten Kunden, der dir die Zusammenarbeit aufkündigt.
Bevor du bis 1 zählen kannst, ist dieses Ereignis vermutlich direkt in der „Schlecht“-Schublade gelandet…
Dementsprechend wirst du anschließend genau diese Erfahrung machen und dich entsprechend fühlen, da unsere Gefühle ebenfalls durch Gedanke erschaffen werden:
- Positive Gedanken führen zu positiven Gefühlen (Liebe, Glück, Frieden, Dankbarkeit, …)
- Negative Gedanken führen zu negativen Gefühlen (Hass, Verzweiflung, Trauer, Angst, …)
Du kannst nicht zu 100% kontrollieren, was du denkst. Doch du kannst dich entscheiden, welche Gedanken du glauben willst.
Ein Gedanke selbst hat keine Macht über dich. Erst wenn du einen Gedanken glaubst und Energie hineingibst, wird Bewusstsein ihn als real scheinen lassen und du wirst die entsprechende Erfahrung machen und dich entsprechend fühlen. In den meisten Fällen passiert dies ebenfalls unbewusst.
Es heißt, dass wir 60.000 Gedanken am Tag denken. Davon sind 95-98% dieselben Gedanken, die wir bereits gestern gedacht haben.
Im Lauf unseres Lebens haben wir die Gedanken irgendwann aufgeschnappt und diese werden in den entsprechenden Situationen einfach nachgeplappert; z.B., dass wir eine Sache nicht können, wenn wir vor etwas Neuem stehen.
So bilden sich nach und nach Überzeugungen, die nichts anderes als Gedanken sind:
- Wer wir sind
- Was wir können und was nicht
- Was man darf und was nicht
- Was möglich ist und was nicht
Überzeugungen sind quasi die Brille, durch die wir die Welt wahrnehmen. Unsere tiefsten Überzeugungen sind uns dabei häufig nicht bewusst.
Es ist einzig und allein unser Verstand, der uns im Weg steht, ein glückliches und erfülltes Leben nach unseren Vorstellungen zu führen; z.B., wenn wir von einer erfüllten Selbstständigkeit träumen aber die Überzeugung haben, dass es (für uns) nicht möglich ist.
Du willst wissen, was deine Überzeugungen sind?
Schau dir dein aktuelles Leben an. Es ist 1 zu 1 erschaffen durch deine Überzeugungen.
Was kannst du tun, um deine Überzeugungen bzw. deine Gedanken über eine Situation zu ändern?
Nun, du kannst 10 Jahre Therapie machen oder du kannst dir bewusst werden, dass du denkst.
Sowohl deine Überzeugungen von als auch deine Bewertung einer bestimmten Situation sind ausgedacht und somit nicht real – auch wenn es sich dank Bewusstsein so anfühlt…
Denn egal was du denkst, es ist IMMER eine Illusion.
Diese Illusion ist jedoch so gut, dass auch ich immer wieder darauf hereinfalle…
Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, hier jetzt noch tiefer zu gehen. Über die Macht der Gedanken habe ich jedoch ein kleines E-book geschrieben, das du dir hier kostenlos herunterladen kannst:
Die 3 Prinzipien in Aktion
Stell dir einen Projektor vor.
Solange der Projektor nicht an das Stromnetz angeschlossen ist (Geist), funktioniert gar nichts.
Dieser Projektor wirft nun einen Strahl in den Raum.
Wenn es jedoch keine Leinwand (Bewusstsein) gibt, auf die der Strahl treffen kann, geht der Strahl ins Leere und kann nicht wahrgenommen werden.
Das Bild, dass anschließend auf die Leinwand projiziert wird, stellt Gedanke dar.
Übertragen wir das Bild auf dich:
Du bist der Projektor und du bist am Leben (Geist).
Alles was du um dich herum und in dir wahrnehmen kannst, stellt die Leinwand dar (Bewusstsein).
Und alles was du wahrnehmen kannst ist die Projektionsfläche für Gedanke, wodurch deine Realität erschaffen wird.
Du nimmst die Realität also niemals so wahr, wie sie ist, sondern immer nur deine Gedanken darüber.
Du erfährst niemals…
- deinen Partner selbst, du erfährst deine Gedanken über ihn.
- deinen Kontostand, du erfährst deine Gedanken darüber.
- deine Wohnung, du erfährst deine Gedanken darüber.
Das bedeutet, deine Realität wird zu 100% von dir erschaffen, und zwar von innen nach außen.
Das ist das sogenannte „Inside-Out-Understanding“ (von-Innen-nach-Außen-Verständnis), was ebenfalls mit den 3 Prinzipien einhergeht.
Schauen wir uns ein Beispiel an:
Eine der Lieblingsprojektionsflächen von Menschen ist sicherlich das Geld.
Nimm dir doch jetzt gerne mal einen Geldschein zu Hand und schau ihn dir an.
Was siehst du?
Objektiv gesehen, ist es einfach nur bemaltes Papier mit einer Zahl darauf. Durch Gedanke projizieren Menschen alles Mögliche in dieses Stück Papier hinein:
- Sicherheit
- Erfolg
- Erfüllung
- Macht
- Freiheit
- „Die Wurzel allen Übels“
Weil Menschen alle möglichen Dinge Geld projizieren, jagen sie dem Geld hinterher – koste es, was es wolle…
Natürlich kannst du diese Dinge auf Geld projizieren, doch es ist nicht die Aufgabe des Geldes dir diese Dinge zu geben. Deshalb wirst du von Geld diese Dinge niemals bekommen, egal wie viel du anhäufst.
Diese Lektion durfte auch ich lernen, bis ich eines Tages eine Einsicht bezüglich des Geldes hatte.
Eine Einsicht bezeichnet einen neuen, frischen Gedanken. Das Schöne daran ist:
Es reicht ein neuer Gedanke, um deine Realität für immer zu verändern!
Unsere Realität wird durch die 3 Prinzipien erschaffen. Dabei gilt folgende Formel:
Geist + Bewusstsein + Gedanke = Realität
Du wirst es sicherlich kennen, dass dir zu irgendeiner Situation plötzlich ein neuer Gedanke kam und die Situation auf einmal ganz anders aussah.
Die Formel dafür ist wie folgt:
Geist + Bewusstsein + neuer Gedanke = neue Realität
Eine Einsicht stammt vom kreativen Potential des universellen Geist und kann jederzeit passieren.
Einsichten kann man begünstigen, indem man seinen Verstand zur Ruhe kommen lässt. In einen mit bereits vielen Gedanken gefüllten Verstand ist nämlich kein Platz für neue Gedanken.
Wenn wir unsere (ausgedachten) Probleme zerdenken, ist es häufig der Fall, dass unser Verstand bereits bis zum Rand hin mit Gedanken gefüllt ist.
Doch viele Gedanken über eine spezielle Situation bzw. ein Problem führen meist nicht zu einer Lösung, sondern nur zu Stress.
Du hast bereits sicherlich die Erfahrung gemacht, dass es nichts bringt bzw. sogar kontraproduktiv ist, dich in irgendwelche Dinge hinein zu stressen.
Auch wenn es sich paradox lesen mag: Das Beste, was du in solchen „unlösbaren“ Situationen tun kannst, ist loszulassen, den Verstand zur Ruhe kommen zu lassen und auf eine neue Einsicht zu warten.
Weil wir es durch unsere Konditionierung anders gelernt haben, ist dies jedoch manchmal leichter gesagt als getan…
Wenn du zukünftig mal nicht weiter weißt, dann denke dir einfach „Ich weiß gerade nicht, was ich tun soll“, entspanne dich und höre auf, dich mit dem Problem zu beschäftigen.
Eine neue Einsicht kommt anschließend häufig, wenn du nicht damit rechnest, z.B. unter der Dusche oder bei einem Spaziergang.
Wann diese Einsicht kommt, ist nicht deine Aufgabe. Deine Aufgabe ist, deinen Kopf so frei wie möglich zu halten.
Egal wie deine Situation gerade aussehen mag, du bist nur einen neuen Gedanken davon entfernt glücklich zu sein. Und dieser Gedanke kann eine Sekunde entfernt sein.
Welche Auswirkungen hatten die 3 Prinzipien auf mein Leben?
In Form eines Coachings lernte ich im Mai 2019 erstmalig die 3 Prinzipien kennen – und zwar mit einem großen Knall:
Auch wenn ich es vorher bestimmt schon 100x gehört hatte, dass ich nicht meine Gedanken bin, habe ich es zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal erfahren.
In spirituellen Kreisen würde man von einer „Aufwach-Erfahrung“ sprechen.
Dieses Ereignis war so prägend für mich, dass sich mein Leben in ein Davor und Danach einteilen lässt.
Direkt nach der Erfahrung mischte sich natürlich sofort der Verstand ein und ich hatte Gedanken nach dem Motto: „Oh mein Gott, wie soll es jemals wieder so weiter gehen, wie ich es kenne?“
Die Antwort darauf ist einfach: Alles und nichts ist so, wie es einmal war.
Die nächsten Monate lag mein Fokus darauf, diese Erfahrung zu integrieren.
Obwohl ich bis zu diesem Moment mit Spiritualität nichts anfangen konnte, verschlang ich ab diesem Zeitpunkt alles, was ich finden konnte.
Ich erhoffte mir Antworten auf Fragen, die ich selbst nicht einmal wusste…
In dieser Integrationsphase fand ich heraus, dass alles, was ich zum Thema Spiritualität konsumierte, in dieselbe Richtung zeigte.
Sogar alle großen Weltreligionen zeigen in ihrem Kern in dieselbe Richtung.
Buddha zeigte in diese Richtung. Jesus zeigte in diese Richtung. Oder heutzutage zeigen ein Eckhart Tolle oder eine Byron Katie in diese Richtung.
Im Lauf der letzten Jahrtausende gab es immer wieder Menschen, die die Illusion durchschaut haben, die wir „Leben“ nennen.
Die 3 Prinzipien sind für mich etwas Besonderes, weil sie für mich das am alltagstauglichste spirituelle Modell sind.
Sobald du verstanden hast, dass deine Erfahrung zu 100% selbst erschaffen ist und sobald du verstanden hast, wie du dir diese Erfahrung kreierst, verliert sie einen großen Teil ihrer Macht über dich.
Außerdem ist es sehr nützlich, den Umgang mit dem „Werkzeug“ Gedanke zu lernen. Je besser du mit diesem Werkzeug umgehen kannst – die meisten Menschen können es nicht – umso schöner und einfacher wird dein Leben sein.
3 Prinzipien schön und gut, doch im Zweifel zählt für mich immer eine Sache:
Will ich so sein, wie die Lehrer bzw. die Community?
Als ich im November 2019 zum ersten Mal auf einem 3 Prinzipien-Event in Spanien war, lernte ich die Community kennen. Dies war mein Eindruck:
- Sie sahen 10 Jahre jünger aus, als sie wirklich waren.
- Alle wirkten sie so, als seien sie ziemlich glücklich und erfüllt in ihrem Leben.
- Sie waren alle super freundlich und sehr nett
- Ich habe noch niemals zuvor so viel Liebe in einem Raum gespürt.
Die Antwort auf die Frage, ob ich so sein will, ist also ein klares Ja.
Die 3 Prinzipien hatten nicht nur erheblichen Einfluss auf mein Leben, sondern auch auf mein Coaching und meine Artikel.
Deshalb habe ich es mir zum Ziel gesetzt, die 3 Prinzipien hier im deutschsprachigen Raum zu verbreiten. Aktuell ist die Szene nicht besonders groß.
Ich habe das Gefühl, bisher erst an der Oberfläche gekratzt zu haben. Doch der kleine Einblick, der mir gewährt wurde, sorgt auf erstaunliche Weise dafür, dass mein Leben immer besser und schöner wird.
Wenn du jedoch einmal einen kleinen Einblick in die Natur menschlicher Erfahrung hattest, wird dein Verständnis nach und nach immer mehr anwachsen.
Auch bei Personen, die die 3 Prinzipien von Sydney Banks persönlich gelernt haben und sie seit 30 Jahren lehren, vertieft sich ihr Verständnis weiter.
In meinen Artikeln werde ich die 3 Prinzipien jedoch nicht erwähnen. Dafür werde ich am Ende entsprechender Artikel einen Hinweis darauf geben, dass der Artikel auf den 3 Prinzipien basiert und natürlich zu diesem Artikel verlinken.
Mit meinen Artikeln möchte ich Menschen dienen und ihnen wirklich weiterhelfen.
Würde ich mit dem „Spiri-Kram“ direkt mit der Tür ins Haus fallen, würde es ein Großteil der Menschen wahrscheinlich sofort ablehnen – vielleicht ist das aber auch nur ein Gedanke von mir…
Zum Schluss noch eine Liste meiner Artikel, die auf den 3 Prinzipien und dem damit verbundenen Von-Innen-nach-Außen-Verständnis beruhen:
- Wie du durch die Macht der Gedanken dein Leben erschaffst
- Glücklich sein – Ein radikal anderer Ansatz zu mehr Lebensglück
- Angst oder Liebe: Was ist die bestimmende Kraft in deinem Leben?
Die Artikel, die vor „Die Macht der Gedanken“ erschienen sind, sowie mein erstes Buch „Selbstdisziplin“ habe ich vor meinem Kontakt mit den 3 Prinzipien geschrieben.
Die 3 Prinzipien – Fazit
„Wir leben, wir sind bewusst und wir denken“ – so lassen sich die 3 Prinzipien in einem Satz zusammenfassen.
Die drei Prinzipien sind:
- Geist
- Bewusstsein
- Gedanke
Geist ist die Energie, die hinter allem Leben steht. Bewusstsein ist die Fähigkeit wahrnehmen zu können und Gedanke ist die Kraft, was allem eine Bedeutung gibt und unsere Welt erschafft.
Gedanke ist nicht real, jedoch ist es Gedanke, der unsere Realität erschafft.
Somit ist es weniger entscheidend, was du denkst, als dass du bemerkst, dass du denkst.
Sobald du verstehst, dass du nicht in einer Welt deiner Umstände lebst, sondern in einer Welt deines Denkens, verändert sich alles.
Du empfindest also niemals die objektiven äußeren Umstände, sondern immer deine Gedanken darüber.
Das bedeutet auch, die Bedeutung, die du diesem Artikel gibst, ist zu 100% von dir ausgedacht.
Was konntest du für dich aus diesem Artikel mitnehmen?
Klingt nach einem interessanten Erlebnis, das du hier gemacht hast. Ich bin gespannt, wie du weiterhin daran arbeitest, das auch im deutschen Raum bekannter zu machen, denn offen gestanden bin ich durch den Artikel hier auch erst das erste Mal darüber gestolpert. 🙂
Hi Oli, ich bin gerade schon dabei ein Buch zu schreiben, das auf den 3P’s beruht 😉
Hallo Andreas,
ich wollte dir gerne mal ein großes Lob! da lassen für deinen Mut und die Mühe die du dir machst, anderen Menschen zu helfen. Ich finde es super gut von dir, dass du dieses ‚Geschenk‘ das du erhalten hast, mit anderen teilen möchtest.
Auch ich beschäftige mich seit nun einigen Jahren mit der Spiritualität, diesem Geist, den ich Universum nenne. Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie schwierig es sein kann, damit auf andere zu zu gehen (weil man eben nie so genau weiss, auf welchem ‚Bewusstseins-Level‘ sich jemand befindet und auch tatsächlich nur die wenigsten zu wissen scheinen, wovon man überhaupt redet). Darum bewundere ich deinen Mut dazu und die Initiative die du ergreifst sehr! und möchte dich gerne -insofern mir irgendwie möglich- darin bestärken, dass es immer das richtige ist zu sich und somit auch zu den eigenen Prinzipien zu stehen! Ich verleugne mich zwar nicht, halte mich jedoch sehr oft bedeckt. Deine Artikel bestärken mich jedoch darin, dass der Versuch (der Wunsch) jemandem zu helfen, stärker sein sollte als die Angst davor, dass es nicht gelingt und man auf Ablehnung stößt.
Dieser Kommentar hier ist der erste meines Lebens und er ist entstanden, weil ich das Gefühl hatte, dass es richtig und wichtig sein könnte, dass ich es tue. Ich könnte jetzt sagen ‚warum auch immer‘ doch ich weiss ganz genau warum das so ist und ich glaube du weisst es auch.
Alles Liebe! /Ela
Hi Ela, ich danke dir für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass du auf dein Gefühl gehört hast und diesen Kommentar verfasst hast. Ich lerne gerade auch immer mehr, diesem Gefühl zu vertrauen und mich von ihm leiten zu lassen. Ich tue die Dinge, die gerade eben „anstehen“ und lasse das sein, was gerade „nicht ansteht“. Die Folge davon ist, dass sich mein Leben immer weniger wie ein Kampf und mehr wie ein Fluss anfühlt.
Bezüglich anderen Menschen und Spiritualität möchte ich mit dir meine Erfahrung teilen, dass viele Menschen dafür offener sind als man DENKT 😉 Zumal sich speziell in unserem näheren Umfeld eigentlich nur Menschen aufhalten, die auf einer ähnlichen Bewusstseinsstufe sind und ähnlich denken wie wir. Außerdem gibt es bei Spiritualität nicht nur 0 und 1, denn jeder „träumt“ gerade auf seinem eigenen Level. Es könnte sich also lohnen, mit anderen Menschen mal über dieses Thema zu sprechen. Denn es macht unglaublich viel Freude andere Menschen dabei zu beobachten, wie sie immer mehr aus ihrem Traum aufwachen und sich dementsprechend ihr Leben in immer schönere Richtungen bewegt 🙂
Liebe Grüße
Andreas