Viele Menschen leiden unter Existenzängsten. Sie denken Dinge wie:
- „Wie soll ich nächsten Monat die Miete zahlen?“
- „Ich werde auf der Straße landen und verhungern!“
- „Es geht bestimmt alles schief und ich werde mit untergehen…“
Selbstständige und Unternehmer sind von Existenzängsten besonders häufig betroffen, da sie deutlich weniger staatliche Sicherheiten haben als Angestellte.
Die aktuelle Corona-Situation triggert diese Existenzängste natürlich sehr stark. Viele Menschen handeln aus dieser Angst heraus, was dazu führt, dass…
- Läden panisch leergekauft werden,
- das Personal im Supermarkt beleidigt wird und
- Menschen tonnenweise Nudeln und Toilettenpapier in ihrem Keller gebunkert haben.
In diesem Artikel erfährst du, wie du mit diesen Existenzängsten am besten umgehen kannst. Die Lösung ist übrigens eine andere, als du jetzt vielleicht vermutest…
„Wir erschaffen keine Fülle. Fülle ist überall. Wir erschaffen Begrenzungen.“
Arnold Patent
(amerikanischer Autor und Trainer)
In diesem Artikel lernst du:
- Wie du deine Existenzängste loswirst und woher diese stammen
- Warum Existenzängste selbst erschaffen sind und wie du dir diese erschaffst
- Dass es immer irgendwie weiter geht
- Was finanzielle Freiheit wirklich ist und wie du diese erreichst
- Eine „Strategie“, wie deine finanziellen Existenzängste garantiert niemals Realität werden
Was sind Existenzängste?
Existenzangst ist die Angst, das eigene Leben nicht meistern zu können und im schlimmsten Fall dadurch zu sterben.
Oft haben Existenzängste eine finanzielle Motivation: Wir denken, dass unsere finanziellen Mittel nicht ausreichen und wir dadurch die Grundlage unserer Existenz verlieren.
Hinter jeder Existenzangst liegt unbewusst die Angst, mit der erwarteten Situation nicht fertig werden zu können.
Häufig bleibt es gedanklich jedoch nicht nur bei einer Situation (z.B. dass wir gekündigt werden) und der Angstfilm nimmt an Fahrt auf. So entsteht eine Art Kettenreaktion, in der eine Situation zur nächsten führt. Und an letzter Stelle steht häufig der Tod.
Lass uns das in einem Beispiel ansehen:
Wie bereits erwähnt sind Selbstständige und Unternehmer besonders häufig von Existenzängsten betroffen.
Der Gedankengang, dass der Selbstständige nicht mehr genug Aufträge bekommt, ist beispielsweise der Start einer typischen Existenzangst.
Dieser Gedanke wird weitergesponnen: Dadurch, dass keine Aufträge mehr kommen, kann der Selbstständige seine Rechnungen und seine Miete nicht mehr zahlen. Das führt dazu, dass er und ggf. seine Familie auf der Straße landen. Damit einher geht häufig die Angst vor dem Verlust sozialer Anerkennung.
Im Extremfall gehen diese Gedankengänge noch so weit, dass der Selbstständige denkt, dass er und seine Familie auf der Straße unter widrigsten Umständen sterben werden.
Solche Existenzängste sind immer wieder präsent und das obwohl objektiv gesehen gar nichts für ein solches Horrorszenario sprechen könnte.
Doch nicht nur Selbstständige und Unternehmer leiden unter Existenzängsten. Existenzängste sind in allen möglichen Personengruppen und Einkommensschichten vorhanden – ja, auch Milliardäre leiden unter Existenzängsten und prozentual gesehen vermutlich nicht weniger als andere Einkommensschichten…
Viele Menschen sind von Existenzängsten betroffen, jedoch unterscheidet sich die Art und Weise, wie wir mit diesen Ängsten umgehen:
Während der eine durch Existenzangst gelähmt ist und lieber in seinem vermeintlich sicheren Angestelltenverhältnis bleibt, treiben den Milliardär die Existenzängste dazu an, noch mehr Reichtümer anzuhäufen.
Gesund ist weder das Verhalten des einen noch des anderen, weil ihre Handlungen jeweils aus der Angst heraus motiviert sind.
Außerdem möchte ich bereits an dieser Stelle erwähnen, dass egal wie viel Geld der Milliardär auch anhäuft, es wird niemals genug sein und er wird weiterhin von Existenzängsten geplagt werden.
Es ist ein Trugschluss zu denken, dass man sicher ist, sobald man die Summe X auf dem Konto hat. Darauf werden wir im Laufe des Artikels noch einmal zurückkommen.
Auch ich kenne Existenzängste nur zu gut. Ich würde sogar so weit gehen und mein früheres Ich als den „König der Existenzängste“ bezeichnen.
Wie schlimm meine Existenzängste waren, möchte ich dir an einem kurzen Beispiel erklären:
Anfang 2020 flog ich für ein paar Monate nach Asien, um von dort aus zu leben und zu arbeiten.
Als das Flugzeug in Berlin abhob, spürte ich eine Panik aufkommen, wie ich sie selten erlebt hatte. Ich wurde mitgerissen von dieser Angst, hatte Tränen in den Augen und war total verzweifelt.
Soweit es mir irgendwie möglich war beobachtete ich meine Gedanken. Diese gingen in die folgende Richtung:
„Das war es jetzt! Bis hierhin hat es finanziell irgendwie geklappt – auch wenn ich nicht weiß warum… Doch jetzt ist es vorbei! Ich werde in Asien auf der Straße landen, dort verhungern und jämmerlich sterben…“
Ich war fix und fertig und machte mir alle möglichen Sorgen, was in den nächsten Monaten passieren könnte. Die Sorgen fühlten sich sehr real an.
In diesem Moment hätte ich alles dafür gegeben umkehren zu können, um es mir in meiner sicheren Komfortzone bequem zu machen.
Da du jetzt diese Zeilen liest, kannst du dir schon denken, dass ich nicht jämmerlich auf den Straßen Asiens verhungert bin.
Ganz im Gegenteil, denn rund drei Monate nach dieser Panikattacke geht es mir finanziell so gut wie noch nie:
- Die letzten zwei Wochen meiner Reise lebte ich mit Freunden in einer Luxusvilla auf Bali.
- An meinem letzten Tag auf Bali verschenkte ich rund 400€ an einige Balinesen, die bereits extrem unter dem Einbruch des Tourismus litten.
- Zurück in Deutschland habe ich mir u.a. ein neues Handy und ein neues Notebook bestellt.
Meine Ängste hatten also absolut nichts mit der Realität zu tun. Doch woher stammen diese Ängste?
Woher kommen Existenzängste?
Ängste können durch verschiedene Ursachen entstehen. Die Psychologie geht davon aus, dass ein Großteil der Ängste aus der Kindheit stammt und das würde ich so unterschreiben – speziell bei Existenzängsten.
Das hat zwei Ursachen:
1. Ein Kind lernt von seinen Erziehungsberichtigten
Du wirst vermutlich sehr viel von dem haben, was dir deine Eltern in deiner Kindheit mitgeben haben.
Das können Dinge sein, die dich in deinem täglichen Leben unterstützen. Doch vermutlich werden auch einige Überzeugungen dabei sein, die dir und deinem Lebensglück eher im Weg stehen.
Ein Kind lernt dadurch, dass es das Verhalten der ihm nahestehenden Personen kopiert. Das heißt es ist weniger entscheidend, was die Eltern dem Kind sagen als das, was die Eltern dem Kind vorleben.
So wurden Ängste unbewusst von Generation zu Generation weitergegeben.
Beispielsweise haben im deutschsprachigen Raum zwei verlorene Weltkriege tiefsitzende Ängste hinterlassen, die nicht vernünftig aufgearbeitet wurden.
Speziell im zweiten Weltkrieg verlor ein Großteil der Menschen alles und anschließend hatten sie Angst, dass dies wieder passieren könnte.
Die Menschen machten sich dementsprechend ständig Sorgen um Geld und um ihr Überleben und die unschuldigen Kinder saugten dieses Verhalten unbewusst auf, nach dem Motto: „Das macht man anscheinend so…“
Dazu kommt:
2. Ein Kind ist nicht in der Lage sich selbst und das Verhalten anderer Menschen zu reflektieren
Ein Kind identifiziert sich zu 100 Prozent mit der Erfahrung, die es gerade macht.
Das Bewusstsein eines Kindes ist noch nicht so weit entwickelt, dass es sich und das Verhalten von anderen Menschen reflektieren kann.
Wenn die Mutter beispielsweise verärgert ist und diesen Ärger an dem Kind auslässt, bezieht es das Kind auf sich persönlich. Es ist nicht in der Lage zu erkennen, dass der Ärger der Mutter nichts mit ihm zu tun hat.
Wir nehmen die Welt nämlich niemals wahr wie sie ist, sondern immer nur unsere Interpretation davon. Dadurch erschafft sich jedes Individuum seine eigene Realität.
Das „Werkzeug“, womit wir uns unsere Realität erschaffen, ist der Gedanke:
„Mama ist böse mit mir, weil ich etwas falsch gemacht habe. Mit mir scheint etwas nicht zu stimmen…“
Doch unsere Interpretation von bestimmten Situationen in der Vergangenheit muss absolut nichts mit der Realität zu tun gehabt haben.
Unsere Realität wird durch unsere Gedanken erschaffen
Durch unsere subjektive Interpretation von objektiven Situationen in Verbindung damit, dass wir das Verhalten unserer Eltern kopieren, werden nach und nach (falsche) Rückschlüsse gezogen. Auf uns selbst als Person und auf das Leben im Allgemeinen:
- „Ich bin nicht gut genug.“
- „Die Welt ist ein schlechter Ort.“
- „Es ist nie genug von allem da.“
Die Summe dieser Überzeugungen bilden quasi eine Brille, durch die wir die Welt wahrnehmen.
Das Gefährliche darin ist, dass wir in objektive Situation immer unsere subjektive Meinung hineininterpretieren und sich dadurch unsere Überzeugungen immer mehr verfestigen. In der Psychologie nennt man das Bestätigungsfehler.
Viele dieser Überzeugungen sind uns nicht bewusst, trotzdem erschaffen sie unsere Realität – immer und immer wieder.
Ängste sind also nichts anderes als tiefsitzende Überzeugungen:
- „Ich werde verhungern!“
- „Es wird schiefgehen und ich werde alles verlieren.“
- „Keiner mag mich.“
Diese inneren Ängste werden von objektiven äußeren Ereignissen getriggert und dadurch ausgelöst.
In Bezug auf Existenzängste kann das sein:
- Der Corona-Virus legt die komplette Weltwirtschaft lahm.
- Der Arbeitgeber kündigt Stellenstreichungen an.
- In einem Monat geht der Umsatz um 15 Prozent zurück.
Eine Situation ist immer wie sie ist. Durch unsere Gedanken interpretieren wir jedoch unsere subjektiven inneren Ängste in äußere objektive Situationen hinein. Die Folge davon ist, dass die Angst hochkommt und wir uns dementsprechend fühlen.
Wir empfinden niemals die Situation selbst. Wir empfinden immer nur unsere Gedanken darüber.
Durch unsere Gedanken erschaffen wir uns unsere Realität. Es würde jedoch den Rahmen des Artikels sprengen darauf noch tiefer einzugehen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du zu jedem Zeitpunkt deines Lebens deine Realität erschaffst, dann empfehle ich dir mein Ebook „Die Macht der Gedanken“. Du kannst es dir hier kostenlos herunterladen:
Unsere Gedanken haben häufig nichts mit der objektiven Realität zu tun, trotzdem fühlen sie sich real an.
Existenzängste sind nicht real! Sie fühlen sich jedoch real an…
Ein Gedanke selbst hat keine Macht über dich.
Nur wenn du Energie in einen Gedanken gibst und diesen für die ultimative Wahrheit hältst, wird er dir real vorkommen und dir deine Erfahrung im gegenwärtigen Moment erschaffen.
Dein Bewusstsein hat nämlich die fantastische Eigenschaft, jeden Gedanken, den du denkst real erscheinen zu lassen.
Da das Gefühl immer dem Gedanken folgt, wirst du dich auch entsprechend fühlen. Häufig ist uns der das Gefühl auslösende Gedanke nicht bewusst und wir bemerken nur, dass wir uns schlecht fühlen.
Wenn also Existenzängste aufkommen und du dich von diesen mitreißen lässt, werden dir die Horrorszenarien real vorkommen – Bewusstsein sei Dank…
Diese Ängste haben jedoch häufig nichts mit der Realität zu tun, denn Ängste werden immer in eine ausgedachte und somit nicht reale potenzielle Zukunft projiziert.
Das Einzige was real ist, ist der jetzige Moment und wie es weitergeht kann niemand sagen. Das Leben ist keine Mathematik und so etwas wie Kontrolle oder Sicherheit gibt es nicht.
Dennoch kann die daraus resultierende Angst deine Zukunft beeinflussen:
Warum ist die Angst ein schlechter Ratgeber?
Einfach gesagt gibt es zwei Möglichkeiten, um mit Angst umzugehen:
- Man kann sich von der Angst mitreißen lassen.
- Man kann erkennen, dass die Angst nicht real ist und diese dadurch auflösen.
Diese zwei Extreme bilden quasi das Schwarz und Weiß. Doch dazwischen gibt es natürlich viele Grautöne.
Meist läuft es auch auf einen dieser Grautöne hinaus: Wir werden von der Angst mitgerissen und diese bestimmt unser Verhalten. Trotzdem ist ein Teil von uns wach und schaut zu, was gerade passiert.
Dadurch scheint sozusagen das Licht des Bewusstseins in den dunklen Keller hinein. Dies gibt uns die Möglichkeit im Keller auszumisten und aufzuräumen – also zu erkennen, dass die Ängste selbst erschaffen sind und sie somit loszulassen.
Dadurch wird die Angst vermutlich nicht komplett verschwinden, jedoch wird sie schwächer werden.
Das nächste Mal, wenn die Angst durch ein Ereignis im Außen getriggert wird, ist sie in der Regel nicht mehr so stark und wir können besser mit dieser Angst umgehen.
Werden wir von der Angst mitgerissen sorgt das auch dafür, dass wir uns in unserem persönlichen Denken verfangen.
Wir malen uns alle möglichen Horrorszenarien aus, die in Zukunft sicherlich eintreten werden. Anschließend versuchen wir häufig diese nur in unseren Gedanken existierenden Probleme mit weiteren Gedanken darüber zu lösen.
Selbst wenn diese Probleme bereits Realität geworden sind – du also beispielsweise Friseur bist und während der Corona-Krise nicht mehr arbeiten darfst – bringt es nichts, wenn wir uns in unseren Sorgen und Zweifeln verfangen.
Dies sorgt nur dafür, dass unser Blick eng wird und wir die ganzen Möglichkeiten um uns herum nicht mehr wahrnehmen können.
Krisen bringen immer Chancen mit sich. Und egal wie „schlecht“ deine Situation auch aussehen mag, du hast zu jedem Zeitpunkt deines Lebens die Möglichkeit, auf die Welle des Lebens aufzusteigen und auf dieser zu surfen.
Es bringt auch nichts Widerstand gegen diese Welle zu leisten: Entweder du surfst auf ihr oder sie wird dich mitreißen.
Zwischen diesen beiden Extremen liegen viele Grautöne. Wie du dir wahrscheinlich denken kannst, ist der deutlich angenehmere Weg durch Leben zu kommen auf der Welle zu surfen als von ihr mitgerissen zu werden.
Verfangen wir uns jedoch in unseren Ängsten und lassen die Ängste anschließend unser Handeln bestimmen, wird es eher darauf hinauslaufen, dass wir von der Welle des Lebens mitgerissen werden.
Wir sehen uns als Opfer der Umstände, leisten innerlichen Widerstand gegen die aktuelle Situation und zerbrechen uns den Kopf darüber (= viele Gedanken haben), was wir als nächstes tun könnten.
Wirklich zielführend ist dies jedoch nicht.
Was kannst du stattdessen tun?
Der erste Schritt ist Folgendes zu verstehen:
Es geht immer irgendwie weiter…
In meinem Leben sah es zu einigen Zeitpunkten finanziell sehr düster aus.
In diesen Phasen wusste ich nicht mehr weiter, verfing mich total in meinen Existenzängsten und Selbstzweifeln. Teils war es sogar so schlimm, dass ich Selbstmord-Gedanken hatte.
Doch egal, wie schlimm und aussichtslos meine Situation für mich auch aussah, irgendwie hat es immer geklappt und es ging weiter.
„Wäre das Einzige, was Menschen lernen könnten, keine Angst vor ihrer Erfahrung zu haben, würde alleine das die Welt verändern.“
Sydney Banks
(schottischer spiritueller Lehrer und Autor)
Teils kam auf geradezu magische Weise Geld herein oder es fand sich eine andere Lösung. Und selbst wenn wirklich das Worst-Case-Szenario eingetroffen ist, war es im Nachhinein halb so schlimm.
Aus meiner Arbeit mit meinen Klienten und Gruppen weiß ich, dass es auch bei anderen immer irgendwie weiterging – egal in welch verzwickten Lagen sie sich auch befanden.
Wie ist es bei dir?
Warst du schon einmal in einer Situation, in der du finanziell nicht mehr weiter wusstest und dann fand sich doch eine Lösung?
Vermutlich schon!
Mindestens 90% deiner Ängste werden sowieso niemals Realität werden und existieren nur in deinen Gedanken.
Selbst wenn deine Ängste Realität werden und du beispielsweise Insolvenz anmelden musst, du weißt nicht, was sich daraus ergeben kann.
Noch einmal:
Du erfährst nicht die Insolvenz selbst, du erfährst deine Gedanken darüber. D.h. Alles, was passiert, ist neutral und durch deine Gedanken machst du eine Situation…
- … gut oder schlecht.
- … richtig oder falsch.
- … schön oder hässlich.
Jemand, der eine Insolvenz als Chance sieht, ein neues Unternehmen aufzubauen, wird eine ganz andere Erfahrung machen als jemand, der Widerstand gegen die Situation leistet und an der nicht mehr existierenden Vergangenheit festhält.
Dazu kommt, dass wir oft zu vorschnell urteilen. Denn vieles, was der Verstand zuerst als „schlecht“ bewertet hat, stellt sich im Nachhinein als großer Vorteil heraus.
Und noch einmal: Egal wie die aktuelle Situation auch aussehen mag, du kannst zu jedem Zeitpunkt deines Lebens auf die Welle des Lebens steigen und auf dieser surfen.
Was kannst du tun, um auf die Welle zu gelangen und auf ihr zu surfen?
Wie du auf der Welle des Lebens surfen kannst
Wenn Menschen in Stress und Panik verfallen (= sie verfangen sich in ihrem persönlichen Denken), tendieren sie dazu, sich noch mehr anzustrengen und noch schneller zu rennen.
Dies ist jedoch der falsche Ansatz und führt häufig nur zu noch mehr Stress und Panik.
Ich empfehle dir stattdessen das komplette Gegenteil: Loszulassen und deinen Geist zur Ruhe kommen zu lassen.
Stell dir ein Glas vor, dass mit altem abgestanden Wein gefüllt ist. Damit Platz für neuen frischen Wein entsteht, musst du das Glas zuerst einmal ausleeren.
Wenn wir uns in unserem persönlichen Denken verfangen und viele ängstliche Gedanken haben, verhält es sich so wie mit dem Glas: Es ist kein Platz für neue konstruktivere Gedanken vorhanden.
Dein Geist kann sich nämlich zu jeder Zeit mit der allumfassenden Weisheit des größeren universellen Geistes verbinden.
„Mein Gehirn ist nur ein Empfänger, im Universum gibt es einen Kern, aus dem wir Wissen, Kraft und Inspiration gewinnen.“
Nikola Tesla
(serbischer Erfinder, Physiker und Ingenieur)
Diese universelle Weisheit steht dir zu jedem Zeitpunkt deines Lebens zur Verfügung. Sie ist bereit, dich durch dein Leben zu leiten.
Vielleicht kennst du die Situation, dass du verzweifelt eine Lösung für ein Problem suchst und beim Duschen, beim Sport oder beim Spazierengehen fällt sie dir plötzlich ein. Genau davon schreibe ich.
Weisheit oder Intuition kommt zu dir in Form neuer Gedanken. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass überhaupt Platz für neue Gedanken vorhanden ist.
Ist dein Geist gefüllt mit vielen Gedanken über deine aktuelle Situation, die sich jedoch eigentlich nur im Kreis drehen, ist dieser Platz nicht vorhanden.
Deshalb habe ich dir dazu geraten, loszulassen und deinen Geist zur Ruhe kommen zu lassen.
Wenn ich mich in meinen Gedanken verfange, funktioniert es für mich ganz gut, dass ich mich mit Ohrenstöpsel und Schlafmaske ins Bett lege, so als ob ich einschlafen wollen würde.
Jedoch versuche ich nicht einzuschlafen, sondern einfach nur ganz ruhig zu werden. Häufig weiß ich nach 5-10 Minuten wieder, was zu tun ist.
In Bezug auf Existenzängste bedeutet es, dass wenn diese Ängste aufkommen, ich mich zurücklehne, mich entspanne und auf keinen Fall versuche, diese zumeist ausgedachten Probleme mit weiteren Gedanken darüber zu lösen.
Dadurch gewinne ich immer mehr finanzielle Freiheit.
Was ist finanzielle Freiheit wirklich?
Wie bereits erwähnt, würde ich mein früheres Ich als „König der Existenzängste“ beschreiben.
Dementsprechend ist das Thema Geld/Reichtum/Fülle wohl das Thema, in das ich die letzten Jahre mit am meisten Energie investiert habe und diesbezüglich viele Bücher gelesen und einige Seminare besucht habe.
In diesen „Wie-werde-ich-reich“ Seminaren und Büchern hörte ich immer wieder, dass es das Ziel sei, finanzielle Freiheit zu erreichen.
Finanzielle Freiheit wurde dabei wie folgt definiert:
„Den gewünschten Lebensstandard leben zu können, ohne dafür arbeiten zu müssen.“
Da sich dies für mich früher sehr erstrebenswert anhörte, strengte ich mich an und arbeitete diszipliniert daran, um dieses Ziel zu erreichen.
Ich dachte, dass wenn ich erst einmal finanziell frei bin, ich endlich Sicherheit habe und sich dadurch meine Existenzängste auflösen. Außerdem erhoffte ich mir durch finanzielle Freiheit endlich glücklich zu sein.
In gewisser Weise erreichte ich dieses Ziel: Als mein erstes Buch „Selbstdisziplin“ ein Bestseller wurde, verdiente ich jeden Monat mehr, als ich für meinen damaligen Lebensstandard benötigte – ohne dass ich dafür arbeiten musste.
Und jetzt die Preisfrage an dich:
Denkst du meine Existenzängste sind anschließend verschwunden?
Nein, natürlich nicht!
Aus „Ich habe kein Geld und werde auf der Straße landen!“ wurde einfach nur „Ich werde alles wieder verlieren und auf der Straße landen!“.
(Ein paar Anmerkungen diesbezüglich: Wirklich viel glücklicher war ich übrigens nicht, nachdem ich dieses Ziel erreicht habe. Des Weiteren sind die Umsätze irgendwann zurückgegangen und ich bin immer noch am Leben. Außerdem brachte der Umsatzrückgang auch etwas sehr Gutes mit sich, auch wenn ich dagegen viel Widerstand geleistet und mir dadurch sehr viel Leid erzeugt habe.)
Von einem meiner Mentoren hörte ich die Geschichte vom 600 Millionen Dollar-Mann, der zu meinem Mentor kam, weil er von diesem gecoacht werden wollte.
Mein Mentor erzählte, dass dieser Mann häufig mit folgendem Gedanken aufwachte: „Heute ist der Tag, an dem ich alles verliere!“
Wenn selbst 600 Millionen Dollar nicht ausreichen, um Existenzängste aufzulösen, bedeutet dies, dass egal wie viel Geld du auch anhäufst, es niemals genug sein wird, um keine finanziellen Existenzängste mehr zu haben.
Wie kannst du also Existenzängste auflösen?
Ganz einfach:
Ich möchte dich noch einmal daran erinnern, dass wir nicht in einer Welt der Umstände leben, sondern in einer Welt der Gedanken.
Das heißt, du erfährst niemals eine Situation an sich, du erfährst immer deine Gedanken darüber.
In Bezug auf Geld bedeutet es, dass du niemals deinen Kontostand erfährst, sondern immer nur deine Gedanken darüber.
Angenommen du hättest 100.000 € auf deinem Konto.
Wie würdest du darüber denken?
Sind 100.000 € für dich viel oder wenig Geld?
Egal, wie deine Antwort auch ausfallen mag: Es ist DEIN Gedanke!
Die Zahl selbst ist objektiv, wie du darüber denkst, ist subjektiv und erschafft dir deine Realität.
Während einige sich freuen würden, hätte sie plötzlich 100.000 € auf dem Konto, würden andere Menschen eine Krise bekommen.
Die 100.000 € dienen nur als Projektionsfläche für unsere Gedanken. Und unsere Gedanken sind keine Realität. Jedoch sind es unsere Gedanken, die unsere Realität erschaffen.
Sobald du erkannt hast, dass du in einer Welt des Denkens lebst und welche Macht deine Gedanken haben, verlieren äußere Umstände nach und nach einen großen Teil ihrer Macht über dich.
Wenn es also nahezu egal ist, welche Zahl auf deinem Kontoauszug steht, ergibt sich daraus eine neue Definition von finanzieller Freiheit:
Finanzielle Freiheit bedeutet, entspannt zu sein, EGAL welche Zahl gerade auf deinem Kontoauszug steht.
Wie sieht das in der Praxis aus?
Vor rund zwei Wochen bekam ich zwei „schlechte“ finanzielle Nachrichten: Einnahmen, mit denen ich fest gerechnet hatte, kamen nicht bzw. stellten sich als niedriger heraus.
Früher hätte diese Situation meine Existenzängste getriggert und ich wäre wieder von meinem Angstfilm mitgerissen worden, dass ich jämmerlich auf der Straße sterben werde.
Ehrlicherweise verrate ich dir, dass ich einige wenige Gedanken in diese Richtung beobachtet habe. Doch im Großen und Ganzen war alles gut, denn ich nahm die Situation einfach hin, ohne großartig weitere Gedanken daran zu verschwenden.
In mir war eher Vertrauen präsent nach dem Motto: „Na gut, kommt das Geld halt auf eine andere Art und Weise…“
Dass ich inzwischen verstanden habe, wie das Geld-Spiel funktioniert, trägt sicherlich seinen Teil zu diesem Vertrauen bei:
Wie deine Existenzängste garantiert niemals Realität werden
Lass uns gedanklich ein paar Jahrhunderte zurückgehen, wo Holz noch eine extrem wichtige Ressource war. Mit Holz wurde unter anderem:
- geheizt
- gekocht
- Häuser gebaut
Angenommen du kommst eines Tages von der Arbeit nach Hause und dein Partner weißt dich darauf hin, dass ihr kaum noch Holz habt.
Wie reagierst du?
Hast du Gedanken in die Richtung: „Oh mein Gott, wir haben kein Holz mehr, wir werden alle sterben! Ich bin so ein Versager, meine Mutter hatte recht, …“
Vermutlich nicht.
Wahrscheinlich wirst du eher etwas Aufwand betreiben und eine der folgenden zwei Optionen wählen:
- Du gehst in den Wald, Holz hacken.
- Du gehst in die Stadt und kaufst etwas Holz.
Jetzt nehmen wir dieselbe Situation. Nur sagt dir diesmal dein Partner nicht, dass ihr kaum noch Holz habt, sondern dass ihr kaum noch Geld habt.
Was jetzt?
Ganz einfach: Du betreibst etwas Aufwand und beschaffst Geld.
Wie kannst du Geld beschaffen?
Indem du nützlich bist für andere Menschen und für diese Mehrwert erschaffst.
Dein Einkommen ist von folgenden drei Faktoren abhängig:
- Der Qualität an Mehrwert, die du für andere Menschen liefern kannst.
- Der Quantität an Mehrwert – also für wie viele Menschen du den Mehrwert erschaffen kannst.
- Der Verfügbarkeit – also wie leicht können andere Menschen in den Genuss des Mehrwertes kommen, den du ihnen bieten kannst.
Lass mich dir ein Beispiel geben:
Angenommen, du wärst der einzige Mensch auf der Welt, der große Menschengruppen quasi durch Hand auflegen von allen Krankheiten heilen könnte. Sofern du es wollen würdest, wärst du der materiell wohlhabendste Mensch auf der Welt.
Würde es jedoch 10.000 weitere Menschen geben, die ebenfalls mit dieser Gabe gesegnet sind, hättest du zwar immer noch viel Geld, es würde vermutlich jedoch andere Menschen geben, die mehr Geld hätten.
Es ist von Vorteil, wenn du das, was du tust wirklich liebst. Denn Menschen bemerken die Liebe, die in ein Produkt/eine Dienstleistung gesteckt wurde. Außerdem kannst du nur wirklich gut sein, wenn dir etwas wirklich Spaß macht.
Am Ende ist es natürlich auch entscheidend, dass Menschen von dir und deinem Angebot wissen. Das beste Produkt wird sich nicht verkaufen, wenn niemand davon weiß. Hier kommt das Marketing ins Spiel, was genau wie der Verkauf eine Fähigkeit ist, die von jedem gemeistert werden kann.
Ich verspreche dir eine Sache: Wenn du wirklich nützlich bist für andere Menschen, also für diese Mehrwert erschaffst und sie von dir wissen, wirst du niemals Hunger leiden und auf der Straße landen.
Zum Schluss noch eine Sache:
Fülle ist der natürliche Zustand im Universum!
Während meiner Zeit auf Bali erlebte ich den höchsten Feiertag der Balinesen, den Nyepi, der Tag der Stille.
Unter anderem soll an diesem Tag die Beleuchtung auf ein Minimum reduziert werden was dazu führt, dass nachts ein Sternenhimmel sichtbar ist, wie ich ihn zuvor in meinem Leben vermutlich noch nie gesehen habe.
Ich lag mit meinen Freunden in unserem Garten und wir blickten fasziniert in den Sternenhimmel hinauf, auf dem unzählige Sterne sichtbar waren.
Wusstest du, dass jeder Stern eine Sonne ist, so wie die unsere? Dazu gibt es meist noch Planeten, die um diese Sonne kreisen.
Wusstest du, dass es allein in dem uns bekannten Teil des Universums mehr Sonnen gibt, als wir Sandkörner auf der Erde haben?
Schau dir gerne folgendes Video an:
Als ich in die Weiten des Weltraums blickte, verstand ich eine Sache:
Fülle ist der natürliche Zustand im gesamten Universum.
Wohin du auch siehst, du wirst immer wieder Fülle finden. Im Großen wie im Kleinen:
- Es gibt unzählige Sonnen im Universum.
- An jedem Baum hängen mehr Blätter, als dass du zählen kannst.
- Auf 1m² Rasen wachsen unzählige Grashalme.
- Dein Gehirn besteht aus knapp 90 Milliarden Nervenzellen.
- Dein Körper setzt sich aus 30 Billionen Zellen zusammen. Außerdem sind 39 Billionen Bakterien in deinem Körper beheimatet.
- Eine einzige Zelle deines Körpers besteht aus 100 Billionen Atomen, ausgeschrieben sind das 100.000.000.000.000!
Da wir jedoch in einer Welt der Dualität leben, musst du gleichzeitig in der Lage sein, Mangel erfahren zu können. Und das Werkzeug, mit dem du die Illusion des Mangels erschaffst, sind deine Gedanken.
Außerdem hast du die Möglichkeit zu denken, dass die dich umgebende Fülle anders aussehen müsste und kannst dich ständig auf das fokussieren, was du denkst, dass dir noch fehlt.
Vielleicht hast du jetzt Gedanken nach dem Motto: „Fülle schön und gut, aber was ist mit den Menschen, die jeden Tag auf der Erde verhungern?“
Darauf möchte ich dir mit einem Zitat antworten:
„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“
Mahatma Gandhi
(indischer Rechtsanwalt, Politiker und Pazifist)
Die Menschheit ist in der Lage Mangel im Kollektiv zu erschaffen.
Gier und die Fehlannahme, dass materielle Besitztümer glücklich machen, sorgen dafür, dass Millionen von Menschen unter erbärmlichen Umständen leben und jeden einzelnen Tag 24.000 Menschen verhungern.
Dies zu ändern ist theoretisch sehr einfach: Beispielsweise könnte man mit dem jährlichen Budget, das allein die USA für Rüstung ausgibt, die Armut auf der Erde ein für alle Mal beenden.
Praktisch sieht es jedoch anders aus, denn diese Herausforderung kann nicht nur von einigen wenigen, sondern muss im Kollektiv bewältigen werden.
Auch eine gewaltsame Umverteilung, also materiell wohlhabenden Menschen etwas wegzunehmen, würde nichts bringen. Um wirklich dauerhaft etwas zu verändern, müssten diese Menschen freiwillig und gerne etwas hergeben.
Bis die Menschheit im Kollektiv ein solches Bewusstseinslevel erreicht hat, werden wohl noch einige Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunderte vergehen.
Was kannst du jetzt tun?
Als erstes empfehle ich dir, nur auf dich zu schauen. Es bringt nichts anderen Menschen zu sagen, wie sie sich verhalten sollen.
Lerne, mit deinem ausgedachten inneren Mangel und den damit einhergehenden Existenzängsten umzugehen und diese aufzulösen. Die „Werkzeuge“ dafür hast du in diesem Artikel an die Hand bekommen.
Je mehr du deinen inneren Mangel auflöst, umso mehr wird die Fülle in dein Leben kommen und du wirst immer mehr die alles durchdringende Fülle wahrnehmen.
Auch ich habe noch viel zu lernen und habe schlechte Tage, an denen ich in alte Muster zurückfalle, doch das ist okay. Was zählt ist einzig und allein die Richtung, in die wir uns bewegen. Und bei mir ist das ganz deutlich die Fülle.
Existenzängste auflösen – Fazit
Existenzängste sind Ängste, dass man das eigene Leben nicht meistern kann und sie sind häufig finanziell motiviert.
Unsere Existenzängste schnappen wir häufig von unseren Eltern auf und übernehmen diese, ohne sie zu hinterfragen. Diese Ängste sind tiefsitzende Überzeugungen, die anschließend immer wieder durch äußere Ereignisse getriggert werden.
Existenzängste sind nicht real, jedoch fühlen sie sich real an. Verantwortlich dafür ist dein Bewusstsein, das jeden Gedanken, in den du Energie gibst, lebendig wirken lässt.
Es ist ein Unterschied, ob du Existenzängste hast oder ob du dich von diesen mitreißen lässt. Lässt du dich von diesen Ängsten mitreißen, sorgt das dafür, dass dein Blick eng wird und du die ganzen Möglichkeiten um dich herum nicht mehr wahrnehmen kannst.
Egal, wie deine Situation auch aussehen mag, es wird immer irgendwie weitergehen. Außerdem hast du zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit, auf die Welle des Lebens zu steigen und bequem darauf zu surfen. Lerne, auf deine innere Weisheit zu hören und lasse dich von dieser leiten.
Du erfährst niemals deinen Kontostand selbst, du erfährst immer nur deine Gedanken darüber. Dementsprechend bedeutet finanzielle Freiheit, dass du entspannt bleibst, egal welche Zahl gerade auf deinem Konto steht.
Solange du nützlich für andere Menschen bist und für diese Mehrwert erschaffst, wirst du niemals Hunger leiden.
Das ganze Universum ist durchdrungen von Fülle. Wenn du deinen inneren Mangel und die damit einhergehenden Existenzängste auflöst, wirst du diese Fülle immer mehr wahrnehmen.
Dieser Artikel basiert auf den 3 Prinzipien.
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