Wir leben in einer Welt der Dualität, denn um eine bestimmte Sache erfahren zu können, musst du gleichzeitig in der Lage sein, das Gegenteil davon erfahren zu können.
So gibt es u.a.:
- Tag und Nacht
- Männlich und weiblich
- Schwarz und Weiß
- Gut und böse
- Schnell und langsam
Auch die Liebe hat ihren Gegenpol. Und das Gegenteil von Liebe ist Angst.
In gewisser Weise gibt es nur diese zwei Grundemotionen, denn jede andere Emotion lässt sich entweder der Angst oder der Liebe zuordnen.
Egal, was du tust, denkst oder welche Entscheidungen du triffst, es ist immer entweder aus der Angst oder aus der Liebe heraus motiviert.
Die meisten Menschen führen ihr Leben auf der Grundlage von Angst. Das ist unter anderem der Grund, warum sich die Erde in dem Zustand befindet, in dem sie ist.
Wie du dein Leben immer mehr aus der Liebe heraus führen kannst und welche Vorteile dies mit sich bringt, erfährst du in diesem Artikel.
„Wo Liebe wächst, gedeiht Leben – wo Hass aufkommt droht Untergang.“ – Mahatma Gandhi (indischer Rechtsanwalt, Widerstandskämpfer und Pazifist)
In diesem Artikel lernst du:
- Warum wir aus der Angst heraus handeln
- Welche Rolle das Ego dabei spielt
- Warum du gut genug bist
- Was deine Gedanken mit deinem Verhalten zu tun haben
- Wie du erkennst, ob du etwas aus der Angst oder aus der Liebe heraus tust
- Warum alles, was du tust, Einfluss auf das Kollektiv hast
Warum handeln wir aus der Angst heraus?
Vor kurzer Zeit habe ich gelesen, dass so gut wie jeder Mensch die unbewusste Überzeugung in sich trägt, nicht gut genug zu sein. Und diese Aussage würde ich so unterschreiben…
Halten wir diesen Gedanken für die ultimative Wahrheit (häufig ebenfalls unbewusst), hat er enorme Auswirkungen auf unser Leben. Denn dieser Gedanke sorgt dafür, dass wir aus der Angst heraus handeln.
Entweder fangen wir an, den Schmerz des nicht-gut-genug-seins zu betäuben, um ihn nicht fühlen zu müssen, u.a. durch:
- Essen
- Alkohol
- Drogen
- Computerspiele
- Sex
- Sport
- Arbeit
Dabei hat jeder Mensch seine Lieblingsablenkungsstrategien, meist eine Kombination aus verschiedenen der genannten Möglichkeiten.
Die zweite Möglichkeit ist, dass wir versuchen das innere Mangelgefühl im Außen zu kompensieren und aus der Angst heraus anfangen zu rennen, um endlich gut genug zu werden und glücklich zu sein:
- Wir arbeiten 14 Stunden am Tag
- Wir optimieren unseren Tagesablauf und alles drumherum
- Wir geben unser Geld aus für Statussymbole und häufen Besitztümer an
- Wir bringen unseren Körper in Form
- Wir beschäftigen uns intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung
- Wir buhlen im Außen nach Bestätigung (Instagram-Likes, Sex, Komplimente, …)
Doch dieses Spiel kannst du nicht gewinnen, denn mehr geht immer… Du befindest dich quasi in einem Hamsterrad und du wirst niemals dort ankommen, wo du hin möchtest.
Das Ironische dabei ist, dass du nichts tun kannst, um gut zu sein bzw. zu werden, denn mit dir (und jedem Menschen) ist, war und wird immer alles in Ordnung sein. Du denkst nur, dass mit dir etwas nicht stimmt.
Das Bewusstsein hat die Macht, jeden Gedanken, den du denkst als real erscheinen zu lassen. Und wenn du denkst, du bist nicht gut genug, wirst du diese Erfahrung machen und dich genauso fühlen.
Das ganze Spiel passiert natürlich so schnell und unbewusst, dass wir davon in den meisten Fällen nichts mitbekommen…
Doch du bist nicht deine Gedanken, du bist nur der Beobachter bzw. das Bewusstsein im Hintergrund! Die Kunst ist, aus deinen Gedanken aufzuwachen und zu bemerken, dass du gerade denkst.
Es würden den Rahmen des Artikels sprengen, hier genauer auf die Macht der Gedanken einzugehen. Willst du besser verstehen, wie das Zusammenspiel aus Gedanke und Bewusstsein funktioniert und wie du dir damit deine eigene Realität erschaffst, empfehle ich dir mein kostenloses e-Book „Die Macht der Gedanken”. Hier kannst du es herunterladen:
Allgemein sind es immer deine Gedanken, die dafür sorgen, ob wir aus der Angst oder Liebe heraus handeln. Das Ego spielt dabei eine entscheidende Rolle:
Das Ego handelt immer aus der Angst heraus
Als „Ego“ wird das Ich-Konstrukt bzw. das Selbstbild bezeichnet. Darunter fällt u.a.:
- Dein Name (Ich bin Andreas)
- Dein Alter (Ich bin 32 Jahre alt)
- Die Rollen, die du spielst (Ich bin Coach, Ich bin verheiratet, Ich bin sportlich, Ich bin Vater, Ich bin schlecht in Mathe…)
- Die Besitztümer (Meine Uhr, mein Handy, mein Partner, mein Unternehmen, …)
- Die vergangenen Erlebnisse, Erfolge und Rückschläge (in der Schule wurde ich gemobbt, Ich wurde als Unternehmer des Jahres ausgezeichnet, …)
Das Ego-Konstrukt ist sozusagen die Persönlichkeit/Identität, die du in dem „Film” namens Leben spielst. Die meisten Menschen in der heutigen Zeit denken sie sind ihr Ego und identifizieren sich zu 100% mit diesem.
Dabei gibt es verschiedene Ausprägungen und Entwicklungsstufen des Egos, was ich jedoch in einem anderen Artikel behandeln werde, weil dies komplett den Rahmen dieses Artikels sprengen würde…
Das Ego existiert jedoch nicht wirklich. Es existiert nur in deinen Gedanken und deine Gedanken daran halten es am Leben.
Denn wer wärst du, wenn du plötzlich all deine Erinnerungen verlieren würdest?
Das Ego kontrolliert zum Großteil die Stimme in deinem Kopf, mit der du dich in der Vergangenheit wahrscheinlich sehr häufig identifiziert hast:
- „Bin ich gut genug?“
- „Es ist unfair, dass mir das passiert! Das Leben hasst mich.“
- „Aus mir wird nie etwas werden…“
- „Habe ich genug Geld?“
- „Heute sehe ich aber gut aus!“
- „Ich brauche jetzt unbedingt X!“
- „Ich bin so viel besser. Warum hat er/sie sich für jemand anderen entschieden?“
- „Ich will nicht, dass es so ist!“
- „Ich zeig es jetzt allen…“
Hältst du deine Gedanken für die ultimative Wahrheit, wirst du dir damit sehr viel Leid erzeugen, doch das ist nicht das Thema dieses Artikels.
Dabei ist das Ego nicht grundsätzlich etwas Schlechtes, denn ohne das Ego wäre beispielsweise eine Kommunikation zwischen zwei Menschen schwer möglich.
Es gibt das Sprichwort „Das Denken ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr“. Man könnte dieses Sprichwort umschreiben zu „Das Ego ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr“.
Bei den meisten Menschen ist aktuell jedoch das Ego der Herr – speziell in der westlichen Welt.
Gesund für die Erde und alles, was sich darauf befindet, ist dies nicht:
Das Ego…
- …lebt permanent in Angst.
- …braucht ständig Bestätigung von außen.
- …bewertet Situationen und andere Menschen.
- …will die sofortige Befriedigung seiner Bedürfnisse.
- …kann nie genug haben.
- …stellt sich über andere bzw. setzt diese herab.
Und damit sind wir zurück im Thema: Die Handlungen des Egos sind aus der Angst heraus motiviert, weil es ständig nur an sich und seinen Vorteil denkt.
Das Motto des Egos könnte sein: „Ich gebe dir, aber nur, wenn du anschließend mir gibst.“
Ein kleines Kind hat noch kein Ego. Es entwickelt sich erst im Alter von 2,5 bis 3 Jahren, wenn das Kind die Bedeutung des Wortes „Ich“ kennenlernt.
„Die einzigen Geschöpfe, die weit genug entwickelt sind, um reine Liebe auszudrücken, sind Hunde und Kleinkinder.“ – Johnny Depp (amerikanischer Schauspieler und Rockmusiker)
Sobald du wirklich erfahren hast, dass du nicht das Ego bist, wird das Ego nach und nach schwächer und an seinen Platz verwiesen. Diesen Vorgang kannst du beschleunigen. Denn jedes Mal, wenn du statt aus Angst wirklich aus Liebe handelst, wird das Ego etwas schwächer werden.
Willst du etwas verändern, ist der erste Schritte dazu immer die Bewusstheit. Darum möchte ich dir jetzt einige Beispiele aufzeigen, durch die du erkennst, ob du aus der Grundmotivation der Angst oder der Liebe heraus handelst:
Angst oder Liebe? Einige Beispiele zur Verdeutlichung
Zuerst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass du vermutlich alles entweder aus der Angst oder aus der Liebe heraus tun kannst.
Das bedeutet, du kannst sogar Aktivitäten, die dir wirklich Spaß machen, aus einer Motivation der Angst heraus nachgehen. Auch ich erwische mich immer mal wieder dabei, wie ich aus der Angst heraus handle:
Unbewusst bin ich vor ein paar Wochen mal wieder von dem Gedanken mitgerissen worden, dass ich nicht gut genug bin und besser werden müsste.
Die Konsequenz war, dass ich meinen Tag knallhart durchstrukturiert habe: Ich habe viel Sport getrieben, gelesen, gearbeitet und weitere produktive Dinge getan.
Alles Dinge, die mir eigentlich richtig viel Spaß machen und trotzdem war meine Hauptmotivation die Angst. Dementsprechend fühlte ich mich nach ein paar Tagen total ausgebrannt.
Deine Intention spielt eine entscheidende Rolle bei allem, was du tust. Die Intention wird häufig unbewusst gesetzt und ist in vielen Fällen aus der Angst heraus motiviert.
Lass uns zuerst den Lebensbereich Beziehung anschauen, um das Verständnis zu vertiefen:
Du kannst eine Liebesbeziehung sowohl aus der Liebe als auch aus der Angst heraus führen.
Aus Liebe bedeutet, dass du mit deinem Partner zusammen bist, weil du wirklich mit ihm zusammen sein willst. Trotzdem stehst du für dich und deine Bedürfnisse ein und lässt dir nicht auf der Nase herumtanzen.
Doch ein Großteil der Beziehungen wird auf der Grundlage der Angst geführt: Es gleicht eher einem faulen Kompromiss, um nicht allein sein zu müssen. Häufig schwingt dabei die Angst mit, keinen besseren Partner zu finden.
So wird sich beispielsweise eine Situation schöngeredet, obwohl der Partner ständig zu weit geht.
Ein weiterer Punkt ist, warum du deinen Partner bzw. potenzielle Partner gut behandelst. Tust du dies, weil du es wirklich gerne tust (Liebe) oder weil du dir dadurch etwas erhoffst (Angst)?
Wenn du deinen Partner aus der Angst heraus gut behandelst, wird immer Bedürftigkeit mitschwingen, was nicht nur im Lebensbereich Beziehung/Dating eine der unattraktivsten Eigenschaften ist.
Das bringt uns zu den nächsten Lebensbereichen:
In jedem Lebensbereich kannst du aus Angst oder Liebe handeln
Schauen wir uns erstmal den Lebensbereich Beruf an:
Warum bist du in deinem aktuellen Beruf tätig? Erfüllt dich dein Beruf (Liebe) oder tust du es nur für das Geld und weil du denkst, du hast keine andere Chance (Angst)?
Warum möchtest du einem potenziellen Kunden etwas verkaufen? Möchtest du wirklich das Beste für den Kunden und ihm helfen, die für ihn richtige Entscheidung zu treffen (Liebe)? Oder denkst du, du brauchst das Geld des Kunden (Angst)?
Warum möchtest du eine Businessidee verwirklichen? Um dich selbst zu verwirklichen und damit für die Menschheit wirklich ein bzw. mehrere Probleme zu lösen (Liebe)? Oder um nach maximalem Profit zu streben (Angst)?
Dazu ein kleines persönliches Beispiel: Als mein erstes Buch aus dem Nichts ein so großer Erfolg wurde, wäre es aus logischer Sicht heraus das Beste gewesen, direkt ein zweites und drittes Buch zu schreiben, sowie diverse „Upsell“-Produkte zum Thema Selbstdisziplin herzustellen.
Diese Handlungen wären jedoch aus der Angst heraus motiviert gewesen. Stattdessen fokussierte ich mich auf den Aufbau meines Coachingbusiness, was sich für mich deutlich stimmiger anfühlte und noch anfühlt.
Lass uns weitere Lebensbereiche ansehen:
Warum willst du jeden Tag um 5 Uhr aufstehen? Kannst du es gar nicht erwarten, endlich aus dem Bett zu kommen und an deinen Projekten zu arbeiten (Liebe)? Oder hast du irgendwann mal gelesen, dass alle „erfolgreichen“ Menschen um 5 Uhr aufstehen und denkst (unbewusst), dass aus dir niemals etwas wird, wenn du dich nicht um 5 Uhr aus dem Bett quälst (Angst)?
Warum treibst du Sport? Weil es dir großen Spaß macht (Liebe)? Oder weil du nicht mehr übergewichtig sein willst (Angst)?
Warum denkst du, dass du einen Porsche brauchst? Versuchst du vielleicht damit etwas zu kompensieren und dein Umfeld zu beeindrucken (Angst)?
Warum spielst du Computerspiele? Macht es dir wirklich großen Spaß und erfüllt es dich (Liebe)? Oder betäubst du dich damit nur, um irgendetwas nicht spüren zu müssen (Angst)?
Warum gibst du dem Bettler 10€? Tust du es aus Liebe oder weil du beim letzten Wie-werde-ich-reich-Seminar gehört hast, dass du 10 Prozent deiner Einnahmen spenden sollst, damit du reich wirst (Angst)?
Warum möchtest du 10 Prozent deiner Einnahmen sparen? Was möchtest du dadurch erreichen? Tust du dies aus Angst oder aus Liebe?
Kommen wir zu einem letzten (interaktiven) Beispiel:
Aus welcher Motivation heraus liest du diesen Artikel bzw. investierst du Zeit in deine persönliche Entwicklung?
Egal, wie deine Antwort auch ausfallen mag… ich stelle die Behauptung auf, dass sich viele Menschen mit Persönlichkeitsentwicklung aus der Angst heraus beschäftigen, weil sie hoffen, endlich gut genug zu werden – wie bereits erwähnt, war es so übrigens auch lange Zeit bei mir.
Ich dachte, dass ich nicht gut genug bin und etwas tun muss, um gut genug zu sein. Diese Gedanken hielt ich für die ultimative Wahrheit und erzeugte mir dadurch Leid.
Inzwischen werde ich immer bewusster und erkenne, wo in meinem Leben ich noch aus Angst heraus handle. Meine Lebensqualität hat sich dadurch stark erhöht.
Wo in deinem Leben handelst du noch aus Angst?
Liebe und Angst sind zwei Extreme – also sozusagen Schwarz und Weiß. Dazwischen gibt es jedoch auch viele Grautöne. D.h. es spielen sowohl Angst als auch Liebe in dein Handeln hinein.
Es lässt sich jedoch immer eine Tendenz ableiten, ob die Handlung durch Liebe oder durch Angst motiviert ist.
Die Kunst ist es, achtsam zu sein und seine Gedanken zu beobachten, denn alles entspringt aus Gedanken.
Ein Gedanke kann auch durch Angst motiviert sein, doch ein Gedanke ist nur ein Gedanke – du musst ihn nicht glauben…
Anders sieht es jedoch aus, wenn du einen ängstlichen Gedanken (unbewusst) glaubst. Dann wird sich der Gedanke durch dein Handeln in der Welt manifestieren.
„Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken noch für Gefühle. Es ist die Angst, die immer die Grenzen setzt.“ – Ingmar Bergman (schwedischer Drehbuchautor, Film- und Theaterregisseur)
Es gibt einen wichtigen Indikator, um zu erkennen, ob du gerade aus Angst handelst: Es fühlt sich wie ein Kampf an.
Wann immer dir das auffällt, halte inne und hinterfrage: Welche Gedanken sorgen gerade dafür, dass ich durch Angst motiviert handele?
Wenn du den bzw. die dahinterliegenden Gedanken enttarnst, hast du bereits halb gewonnen, denn Bewusstheit ist immer der erste Schritt, wenn du etwas verändern willst.
Anschließend kannst du in eine neue Richtung denken.
Wenn du nicht weißt, was du tun sollst, kannst du dir jederzeit die Frage stellen: „Was würde die Liebe tun?“ und in dich hineinhorchen.
Dabei geht es nicht um „richtig“ und „falsch“, sondern nach „fühlt sich gut“ an oder „fühlt sich weniger gut an“.
Deine Gefühle dienen dir als eine Art innerer Kompass, der dich dabei unterstützt herauszufinden, was das Richtige für dich ist.
Natürlich kann und wird es häufig Mut erfordern, aus der Liebe heraus zu handeln, doch tief in dir wirst du wissen, dass es das Richtige ist.
Du kannst dich jederzeit für die Liebe entscheiden. Lasse dich von deinem dir innewohnenden gesunden Menschenverstand bzw. deiner Weisheit leiten.
In der aktuellen Verfassung der Welt ist dies auch dringend notwendig, dass die Menschheit immer mehr aus der Liebe heraus handelt:
Alles was du tust, hat Einfluss auf das Kollektiv
Die Menschheit erschafft sich ihre Erfahrung im Kollektiv.
Weil ein Großteil der Menschheit von ängstlichen Egos beherrscht wird, sorgt dies u.a. für:
- die Ausbeutung der Erde
- Kriminalität
- Kriege
- Hunger
Dabei ist kein Mensch von Grund auf böse. Jeder Mensch ist jedoch in verschiedene Systeme eingebettet, die für seinen aktuellen Zustand und sein Verhalten verantwortlich sind bzw. dies zumindest begünstigen.
So wurden alle großen Diktatoren oder Verbrecher durch die von der Angst motivierten Handlungen des Kollektivs erschaffen. Der Film Joker zeigt dies beispielsweise recht deutlich auf (lies dir gerne die Zusammenfassung durch).
Jeder Mensch hat unterschiedliche Startbedingungen. Darunter fallen die Genetik und die Egoausprägung.
Die Egoausprägung bestimmt, durch welche Linse du die Welt wahrnimmst, denn du siehst die Welt niemals, wie sie ist, sondern immer so, wie du sie sehen willst.
Dazu kommt, was einem widerfahren ist, also die vergangenen Erlebnisse (die du auch wieder durch deine Linse wahrgenommen hast).
Deine Persönlichkeit setzt sich zusammen aus deinen Startbedingungen und allem, was dir widerfahren ist.
Das bedeutet, hättest du meine Startbedingungen und wäre dir alles genauso widerfahren, wie es mir widerfahren ist, wärst du im Leben jetzt exakt an derselben Stelle, wie ich aktuell – und umgekehrt.
Die Vergangenheit ist jedoch nicht die Zukunft und du kannst dich jederzeit proaktiv dazu entscheiden, Verantwortung zu übernehmen, mehr aus Liebe zu handeln und dein Leben zu ändern.
Sozusagen gibt es einen kollektiven Angstkörper, der jedes Mal gefüttert wird, wenn du aus Angst heraus handelst. Das bedeutet, jedes Mal, wenn du aus Angst motiviert handelst, bringst du mehr Angst in die Welt.
Genauso gibt es auch einen „kollektiven Liebeskörper“: Jedes Mal, wenn du aus der Liebe heraus handelst, bringst du mehr Liebe in die Welt.
Diesbezüglich gibt es auch diverse Studien, z.B. dass, wenn du einem Menschen hilfst, er im Gegenzug eher bereit ist, einer anderen Person zu helfen.
Dabei macht es jedoch keinen Sinn, andere Menschen zu belehren, wie sie sich verhalten sollen. Deine Aufgabe ist es, in erster Linie auf dich zu schauen, immer mehr aus Liebe zu handeln und als Vorbild voran zu gehen. Dies wird quasi wie von selbst dafür sorgen, dass immer mehr Menschen aus Liebe motiviert handeln.
Seid dabei nicht zu hart zu dir. Auch ich bin bei weitem kein Heiliger und handle in meinem Leben bestimmt noch in einigen Fällen aus Angst. Doch es wird immer besser…
Da wir gerade in gewisser Weise mit dem Rücken zur Wand stehen, bleibt uns keine andere Möglichkeit, als immer mehr aus Liebe zu handeln.
Aber Achtung: Deine Motivation um „gute Taten“ zu vollbringen, kann auch Angst sein. Achte also immer auf das zugrundeliegende Gefühl.
Lass uns gemeinsam mehr Liebe in die Welt bringen, denn sie hat es sehr nötig.
„Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.“ – Aristoteles (griechischer Gelehrter und Philosoph)
Angst oder Liebe? – Fazit
Es gibt nur zwei Grundemotionen: Die Angst und die Liebe.
Alles was du tust, jeder Gedanke, den du denkst und jede Entscheidung, die du triffst, lassen sich entweder der Angst oder der Liebe zuordnen.
Ein Gedanke ist dabei nur ein Gedanke, doch wenn du einen ängstlichen Gedanken glaubst, wird dies dafür sorgen, dass sich der Gedanke durch dein Handeln in der Welt manifestiert.
So gut wie jeder Mensch trägt in sich die unbewusste Grundannahme, dass er nicht gut genug ist und dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt. Halten wir diese Gedanken (ebenfalls unbewusst) für die Wahrheit, werden sie dafür sorgen, dass wir aus der Angst heraus handeln.
Die Erde befindet sich in dem Zustand, in dem sie ist, weil die meisten Menschen aus der Angst heraus handeln.
Dies liegt daran, dass die meisten Menschen sich zu 100 Prozent mit ihrem Ego identifizieren, das auch die Macht über einen Großteil deiner Gedanken besitzt.
Weil das Ego ständig in Angst lebt, sind die Handlungen des Egos aus der Angst heraus motiviert. Du bist jedoch nicht das Ego.
Du kannst quasi alles durch die Angst oder durch die Liebe motiviert heraus tun. In jedem Lebensbereich kannst du dieses Konzept anwenden.
Wenn es sich wie ein Kampf anfühlt, ist es ein guter Indikator, dass du gerade aus der Angst heraus handelst.
Wenn du nicht weißt, was du tun sollst, kannst du dir die Frage stellen „Was würde die Liebe jetzt tun?“ und anschließend in dich hineinhorchen.
Achte dabei auf deine Gefühle, da diese eine Art Kompass sind, der genau weiß, was das Richtige für dich ist.
Alles was du tust, hat Einfluss auf das Kollektiv. Wenn du aus Angst handelst, wird das dafür sorgen, dass mehr Menschen aus Angst handeln.
Genauso verhält es sich mit der Liebe: Handelst du aus Liebe, wird das dafür sorgen, dass mehr Liebe in die Welt getragen wird und mehr Menschen aus der Liebe heraus handeln.
Die Welt hat das auch dringend nötig.
Also was darf es sein? Angst oder Liebe?
Dieser Artikel basiert auf den 3 Prinzipien
Das alles spricht mir sehr aus der Seele. Einfach wunderbar- die Erkenntnis, dass es im Leben darum geht, aus der Angst heraus in die Liebe zu kommen. Und das in allen Lebensbereichen. Jedes Problem, jede Begegnung, jede Erfahrung kann uns ein Lehrmeister sein und eine Chance darstellen, diesen mit Liebe zu begegnen.
Ein tolles Buch dazu ist, finde ich, "Die Rückkehr zur Liebe" von Marianne Williamson.
Danke Martina 🙂
Ich habe deine Seite gefunden, weil ich den Gedanken hatte, das das Gegenteil von Angst Liebe ist. Du hast das hier sehr schön bestätigt, danke.
Wer sich im Zustand der Liebe befindet, hat keine Angst (vor dem Tod) und wer Angst hat, empfindet im selben Moment keine Liebe, das ist für mich eigentlich der Beweis der Richtigkeit dieser Annahme.
Vielen Dank für diesen schönen Artikel. Ich bin durch "Zufall" auf Deine Webseite gestoßen und mag die Klarheit und Freundlichkeit, in der Du schreibst.
Es ist sehr hilfreich und bringt mich mehr zu mir selbst.
Danke.
Lieber Peter, vielen Dank für deinen lieben Worte 🙂
Es freut mich sehr, dass du etwas für dich mitnehmen kannst