Wahrscheinlich liest du gerade diesen Artikel, weil du in deinem Leben eine Bedürftigkeit gegenüber einem bestimmten Menschen oder einem gewünschten Umstand erkannt hast.
Sollte das so sein, kann ich dich direkt beruhigen: Du bist nicht alleine.
Viel mehr Menschen sind von Bedürftigkeit betroffen, als du jetzt vielleicht denkst.
Bedürftigkeit kann sich durch alle Lebensbereiche ziehen und hat immer negative Auswirkungen auf unser Lebensglück und unser emotionales Wohlempfinden.
Wie entsteht Bedürftigkeit und wie kann man Bedürftigkeit loswerden? Diese Fragen beantworte ich u.a. in diesem Artikel.
Und die Lösung ist vermutlich eine andere, als du jetzt gerade denkst…
„Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat, der wäre auch nicht zufrieden mit dem, was er haben möchte.“
Berthold Auerbach
(deutscher Schriftsteller)
In diesem Artikel erfährst du unter anderem:
- Was Bedürftigkeit genau ist.
- Wie Bedürftigkeit entsteht.
- Woran du Bedürftigkeit erkennen kannst.
- Wie sich Bedürftigkeit auf dein Leben auswirkt.
- Was du tun kannst, um aus dem Mangel in die Fülle zu kommen.
- Dass es zwischen Bedürfnissen und Bedürftigkeit einen Unterschied gibt.
Was ist Bedürftigkeit?
Bedürftigkeit lässt sich so definieren, dass jemand ein unerfülltes Verlangen nach einem speziellen äußeren Umstand hat. Das Problem dabei ist, dass die betroffene Person ihr Wohlbefinden vom Erlangen dieses Umstandes abhängig macht.
Bedürftigkeit kann in jedem Lebensbereich auftreten:
- In zwischenmenschliche Beziehungen („Ich brauche unbedingt einen Partner bzw. die Liebe von diesem einen speziellen Menschen…“)
- Im Beruf/Verkauf („Ich brauche unbedingt den Abschluss/das Geld…“)
- Bei unseren Zielen allgemein („Ich muss unbedingt meine Ziele erreichen…“)
- Beim Erlernen einer speziellen Fähigkeit („Ich muss endlich besser werden im Tennisspielen…“)
- Und sogar Konsumgegenstände gegenüber kann man eine Bedürftigkeit entwickeln („Ich brauche unbedingt diese Jacke/einen Porsche...“)
Es ist erst einmal nichts verkehrt daran, einen Zielzustand erreichen zu wollen, denn das Verlangen treibt uns auch an, nach Wachstum zu streben.
Und Wachstum liegt in der Natur des Lebens.
Problematisch wird es nur, wenn wir unser Glück und Wohlbefinden vom Erreichen dieses gewünschten Ergebnisses abhängig machen.
Natürlich gibt es verschiedene Stufen von Bedürftigkeit. Je stärker die Bedürftigkeit ist, umso mehr geben wir unser Wohlbefinden in die Hände des angestrebten Zustands.
Dadurch erschaffen wir die Illusion, dass unser Leben besser wäre, wenn X.
Für „X“ kannst du das einsetzen, was dein angestrebter Zielzustand ist.
Bedürftig bist du also, wenn du denkst, etwas unbedingt zu brauchen.
Und damit sind wir mitten im Thema.
Dementsprechend möchte ich kurz darauf eingehen, wie der menschliche Geist funktioniert und welche Rolle der Gedanke dabei spielt:
Es ist der Gedanke, der deine Realität erschafft
Die meisten Menschen gehen davon aus, dass äußere Umstände für ihr inneres Empfinden verantwortlich sind:
- Der (fehlende) Partner ist dafür verantwortlich, dass sie nicht glücklich sind.
- Ihr Kontostand ist schuld, dass sie sich arm fühlen.
- Ihre Arbeit ist schuld, dass sie sich unerfüllt fühlen.
In Wirklichkeit ist es jedoch genau anders herum: Deine Realität wird von innen nach außen erschaffen.
Und das „Werkzeug“, mit dem du deine Realität erschaffst, ist der Gedanke.
Vermutlich wird es dir in deiner Kindheit keiner beigebracht haben, wie du mit dem „Werkzeug“ Gedanke richtig umgehst – das war bei mir ebenfalls so.
Daher an dieser Stelle hier eine kurze Einführung:
Eine Situation oder ein Fakt ist immer neutral.
Erst durch deine Gedanken bewertest du eine Situation oder einen Fakt:
- Richtig oder falsch
- Gut oder schlecht
- Schön oder hässlich
Da wir ca. 60.000 Gedanken pro Tag haben, sind uns unsere Gedankengänge häufig nicht einmal bewusst.
Aus diesem Grund bewerten wir Situationen in der Regel so schnell, dass wir es nicht mitbekommen.
Dazu kommt, dass das Gefühl immer dem Gedanken folgt.
Bewertest du den Fakt als „schlecht“, dass du beispielsweise gerade Single bist und dir einen Partner wünscht, wirst du dich entsprechend fühlen.
„Der Gedanke erschafft die Welt und sagt dann: ‚Ich war es nicht‘.“
David Bohm
(US-amerikanischer Quantenphysiker)
Dein Bewusstsein hat die fantastische Eigenschaft, jeden Gedanken, den du denkst, dir als real erscheinen zu lassen.
So erschaffst du dir zu jedem Zeitpunkt deines Lebens deine eigene Realität.
Lass uns an dieser Stelle zurück zur Bedürftigkeit kommen:
Was glaubst du, was passiert, wenn du denkst, dass du unvollständig bist und du dringend X brauchst, um ganz zu sein?
Du hast es erfasst: Dein Bewusstsein lässt dir diesen Gedankengang als real erscheinen und du wirst genau diese Erfahrung machen, dass du dich unvollständig fühlst, solange du X noch nicht hast!
Bevor wir mit dem Artikel fortfahren, noch ein kleiner Hinweis:
Der Gedanke erschafft zu jedem Zeitpunkt unseres Lebens unsere Realität – ob du dir dessen bewusst bist oder nicht.
Wenn du tiefer einsteigen möchtest, wie du dir deine Erfahrung erschaffst (was ich dir sehr ans Herz lege), empfehle ich dir mein E-Book „Die Macht der Gedanken“.
Du kannst es dir hier kostenlos herunterladen:
Wenn du also (unbewusst) denkst, etwas zu brauchen, dann erhoffst du dir, dass dir dein gewünschter Zielzustand etwas gibt.
Doch was genau suchst du?
Was erhoffst du dir von deinem gewünschten Zielzustand?
Bevor du weiterliest, stell dir jetzt bitte folgende Frage:
„Was erhoffe ich mir von X?“ (X = dein gewünschter äußerer Umstand)
Nimm dir zum Beantworten dieser Frage im Idealfall etwas Zeit. Außerdem empfehle ich dir, diese Übung schriftlich zu machen.
Hast du die Übung gemacht?
Wunderbar!
Wahrscheinlich werden deine Antworten auf die Frage in diese Richtung gegangen sein:
- Liebe
- Erfüllung
- Sicherheit
- Freiheit
- Frieden
- Glück
- Erfolg
- Anerkennung
Vielleicht bemerkst du jetzt, dass es sich hierbei um Gefühle handelt.
Egal wem oder was gegenüber du bedürftig bist, du suchst vorrangig nach speziellen Gefühlen. Und du hast die Hoffnung, dass dein erwünschter Zielzustand (dauerhaft) diese Gefühle in dir auslösen wird.
Du denkst also, den gewünschten Zielzustand zu brauchen, um dich entsprechend fühlen zu können.
Mit einem solchen Gedankengang einher geht jedoch die Vorannahme, dass du dich nicht entsprechend fühlen kannst, bevor der gewünschte Zielzustand erreicht ist.
Was dieser Gedankengang genau bewirkt, schauen wir uns gleich genauer an.
Vorher ist es noch wichtig zu verstehen, dass ein Gefühl immer IN dir und niemals außerhalb von dir ist. Und wie bereits weiter oben beschrieben, erzeugst du deine Gefühle durch deine Gedanken.
Da du niemals äußere Umstände direkt erfährst, sondern immer nur deine Gedanken darüber, erfährst du also niemals:
- deinen Partner bzw. den nicht vorhandenen Partner,
- deinen Kontostand,
- deinen Beruf oder
- einen bestimmten Gegenstand (z.B. einen Porsche).
Du erfährst immer deine Gedanken über die äußeren Umstände – mit den dazu passenden Gefühlen!
Natürlich ist es sehr einfach, beispielsweise Liebe in einen anderen Menschen oder Sicherheit in Geld zu projizieren.
Doch egal, wie viel Geld du auf deinem Konto auch anhäufst, du kannst dir damit niemals das gewünschte Gefühl von Sicherheit oder Freiheit kaufen.
Denn das Gefühl von Sicherheit oder Freiheit ist in dir und kann immer nur im jetzigen Moment existieren.
Dein gewünschter Zielzustand kann dir nicht das geben, was du dir davon erhoffst!
Wie häufig hast du dir schon Ziele gesetzt, in der Hoffnung endlich glücklich zu sein, nachdem du deine Ziele erreicht hast?
Hast du deine Ziele erreicht?
Falls ja, warst du anschließend glücklich, zufrieden, endlich gut genug und hattest nie wieder Probleme?
Geht es dir wie mir und vielen weiteren Menschen, denen ich bisher diese Frage gestellt habe, wird sich an deinem Leben bzw. an deinem Glücksempfinden nach dem Erreichen deiner Ziele nicht viel verändert haben.
So war es ein großes Ziel von mir, pro Monat fünfstellig zu verdienen.
Diesem Ziel bin ich jahrelang verkrampft hinterhergerannt, weil ich dachte, dass ich so viel glücklicher (und vermutlich auch besser und wertvoller) bin, wenn ich dieses Ziel erreicht habe.
Im Jahr 2019 war es dann so weit und ich verdiente das erste Mal pro Monat mehr als 10.000 €.
Willst du wissen was sich für mich dadurch verändert hat?
Nichts!
Ich war nicht viel glücklicher und meine Existenzängste waren nach wie vor präsent.
Ganz im Gegenteil: Ich war so enttäuscht, dass ich nach dem Erreichen dieses Ziels in eine Krise gerutscht bin.
Wir denken häufig, dass wir so viel glücklicher sein werden, sobald wir unsere Ziele erreicht haben.
Dadurch projizieren wir unser Glück und immer vorhandenes Wohlbefinden aus dem gegenwärtigen Moment heraus, in einen gewünschten Zielzustand hinein, um diesem Zielzustand anschließend hinterherzujagen.
Ironisch, oder?
Doch dein gewünschter Zielzustand kann dir nicht das geben, was du dir von ihm erhoffst!
Du kannst nämlich nichts werden, was du schon längst bist:
Du bist das, was du suchst!
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass auch ich immer wieder auf die gedankliche Illusion hereinfalle, dass mein Leben beispielsweise so viel besser sein wird, sobald X erfüllt ist.
Doch nach und nach verstehe ich immer mehr, dass mir beispielsweise weder Frauen noch Geld das geben können, was ich mir davon erhoffe.
Das bringt uns zurück zu der Frage, was wir uns von unserem gewünschten Zielzustand erhoffen:
Wir suchen nach Liebe, Sicherheit, Erfüllung, angenommen zu werden oder Freiheit, in der Hoffnung, dass uns ein äußerer Umstand dies geben kann.
Des Weiteren erhoffen wir uns, dass uns unser angestrebter Zielzustand vollständig oder gut genug machen wird.
Wir denken, dass es uns zu einem besseren Menschen macht, wenn wir das neue iPhone, eine neue Jacke oder X Euro auf unserem Bankkonto haben.
So dachte auch ich jahrelang, dass ich nicht gut genug bin, habe versucht, mein Selbstwertgefühl zu steigern und bin meinen Zielen hinterhergerannt, in der Hoffnung, endlich gut genug zu werden.
Doch egal, was ich auch getan habe und wie erfolgreich ich wurde, es war niemals genug.
An einem Tag im Mai 2019 kam mir plötzlich eine Einsicht, die mein Leben für immer verändern sollte:
Ich war, bin und werde zu jedem Zeitpunkt meines Lebens gut genug und vollständig sein und kann durch meine Gedanken die Illusion erzeugen, dass ich es nicht bin.
„Wir sind Liebe, Frieden und Weisheit und haben die Macht die Illusion zu erzeugen, dass wir es nicht sind.“
Jack Pransky
(amerikanischer Autor und Trainer)
In diesem kurzen Moment verinnerlichte ich die Macht des Gedanken als Schöpfer unserer Realität und mir wurde bewusst, dass ich das bin, was ich suche.
Du und jeder andere Mensch ist ebenfalls das, was er sucht – auch wenn du dir dessen vielleicht noch nicht bewusst bist.
Alles was du wirklich brauchst, war, ist und wird immer bei dir sein!
Die Überzeugung, dass wir glücklich, vollständig, gut genug oder was auch immer sind, sobald wir X erreicht haben, ist in unserer Gesellschaft tief verwurzelt.
Selbst wenn es dir niemals jemand gesagt hat, bekommen wir es ständig vorgelebt, dass mehr immer besser zu sein scheint.
Das Problem dabei ist, dass dieses Mehr kein Punkt ist, den du erreichen kannst, weil ja immer noch mehr geht.
Durch dieses Mehr erhoffen wir uns unter anderem ein Mehr an Glück, Erfüllung und Lebensfreude.
Doch Glück, Erfüllung und Lebensfreude kann immer nur in diesem Moment existieren – dem einzigen Moment, der real ist.
Dank deines freien Willens hast du jedoch die Möglichkeit, zu denken, dass es anders besser wäre.
Durch einen solchen – häufig unbewussten – Gedankengang gehst du in Widerstand zu dem, was ist. Dadurch schneidest du dich u.a. von den Gefühlen ab, die du eigentlich suchst.
Denn diese Gefühle sind immer vorhanden. Nicht in äußeren Umständen, sondern in dir.
Diese Gefühle kannst du jederzeit erschaffen.
Es ist deine Entscheidung, ob du den jetzigen Moment liebevoll so annimmst, wie er ist. Mit dem Bewusstsein, dass du jederzeit vollständig bist und alles hast, was du brauchst.
Die Dinge, die wirklich wichtig sind, kannst du nicht kaufen.
Sie sind jederzeit bei dir.
Du brauchst also deinen gewünschten Zielzustand nicht, du denkst nur ihn zu brauchen.
Leider haben wir uns häufig nur so sehr in unseren destruktiven Denk-Mustern verfangen, dass wir uns von diesen Gefühlen abgeschnitten haben und diese Gefühle stattdessen in äußeren Umständen suchen.
Meiner Erfahrung nach sind der (potenzielle) Partner und Geld die Lieblingsprojektionsflächen der meisten Menschen.
Wir denken, dass unser Leben so viel besser sein wird, wenn wir erst einmal mit einem bestimmten Menschen zusammen sind oder eine bestimmte Summe an Geld angehäuft haben.
Weil es so real erscheint und es ja jeder so macht, jagen wir anschließend den äußeren Umständen hinterher.
Das Ironische ist, je mehr du denkst, etwas zu brauchen und je verzweifelter du danach in äußeren Umständen suchst, umso geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass du dein Ziel letztendlich erreichst:
Bedürftigkeit erschafft einen inneren Mangel
Dem Leben scheinen diverse Gesetze zugrunde zu liegen.
Eines dieser Gesetze ist: Wie im Innen, so im Außen.
Wenn du denkst, etwas zu brauchen, erschaffst du dadurch einen inneren Mangel.
Und je mehr du denkst, etwas zu brauchen, umso größer wird dieser Mangel.
Das Außen spiegelt dir diesen inneren Mangel nur wieder.
Das heißt, wenn du eine starke Bedürftigkeit gegenüber einem gewünschten Zielzustand hast, wirst du diesen gewünschten Zielzustand nicht erreichen – egal wie sehr du dich auch anstrengst.
Natürlich möchte ich dir dafür eine Lösung mitgeben, doch die Lösung wird dir vermutlich nicht gefallen:
Lass dein Ziel bzw. deinen gewünschten Zielzustand los und höre auf ihm verkrampft hinterherzujagen.
„Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück“
Buddha
Ich kann dich gerade aufstöhnen hören, doch denke daran: Auch wenn es so scheint, dein gewünschter Zielzustand wird dir nicht das geben, was du dir davon erhofft.
Der Einzige, der dir das geben kann, bist du selbst.
An sich ist es nicht verkehrt, Ziele zu haben.
Die Frage ist jedoch, WARUM du diese Ziele erreichen möchtest.
Kommt dieses Verlangen aus der Fülle oder aus dem Mangel?
Aus der Freude oder aus dem Schmerz?
Aus der Angst oder aus der Liebe?
Wenn du die Gewissheit hast, dass du bereits vollständig bist und dass alles, was du wirklich brauchst, immer bei dir sein wird, dann bist du in der Fülle.
Das Gesetz „Wie im Innen, so im Außen“, wirkt nämlich auch andersherum:
Eine innere Fülle wird zu einer Fülle im Äußeren führen.
Wenn dein Glück nicht davon abhängt, deine Ziele zu erreichen, dann wird es häufig sehr einfach, diese Ziele zu erreichen, sofern du dazu bereit bist, die notwendige Zeit und Aufmerksamkeit in deine Ziele zu investieren.
Je mehr du aus der Bedürftigkeit aufwachst und erkennst, dass diese nicht real ist (auch wenn es so scheint), umso mehr wirst du vom Leben beschenkt werden.
Denke daran: Mangel kommt dorthin, wo Mangel herrscht und Fülle kommt dorthin, wo Fülle herrscht.
„Das alles ist ja schön und gut, doch ich habe auch Bedürfnisse…“ ist jetzt vielleicht ein Gedankengang von dir.
Aus diesem Grund möchte ich in diesem Artikel noch auf den Unterschied zwischen Bedürfnissen und Bedürftigkeit eingehen:
Es gibt einen Unterschied zwischen Bedürfnissen und Bedürftigkeit
Jedes Lebewesen hat Bedürfnisse.
Zu den Grundbedürfnissen eines Menschen zählen u.a.:
- Atmung
- Kleidung
- Trinken
- Essen
- Schlaf
- Unterkunft
Und ja, die meisten dieser Bedürfnisse lassen sich mit Geld befriedigen. Geld ist das ideale „Werkzeug“, um diese Bedürfnisse zu befriedigen.
Es kostet jedoch nicht viel Geld Bedürfnisse zu befriedigen, denn diese sind in der Regel sehr einfach erfüllt:
- Du brauchst keine Gucci Kleidung, gebrauchte Kleidung vom Flohmarkt tut es auch.
- Du brauchst kein Gold-Steak, ein belegtes (glutenfreies) Brötchen tut es auch.
- Du brauchst keine 200qm Neubau-Penthouse-Wohnung. Solltest du alleine sein, tut es im Zweifel auch eine 1-Zimmer Wohnung.
Das Streben nach mehr ist häufig nur der Illusion geschuldet, dass es anders besser wäre, als es gerade ist.
Dadurch denken wir, etwas Bestimmtes zu brauchen. Anschließend jagen wir dem hinterher und so entsteht Bedürftigkeit.
Bedürfnisse sind in der Regel sehr einfach und günstig zu befriedigen.
Bedürftigkeit hingegen ist mit einem Loch in uns zu vergleichen, dass wir verkrampft versuchen zu füllen.
Zum einen kann dieses Loch niemals von äußeren Umständen gefüllt werden.
Dieses Loch können wir nur selbst füllen.
Zum anderen existiert dieses Loch gar nicht. Wir erschaffen dieses Loch mit Hilfe unserer Gedanken:
- „Ich bin nicht gut genug.“
- „Mit mir stimmt etwas nicht.“
- „Ich bin nicht vollständig.“
Anschließend haben wir weitere Gedanken darüber, wie wir dieses Loch nun füllen können:
- „Was kann ich tun, um gut genug zu werden?“
- „Wenn ich 10.000€ pro Monat verdiene, bin ich gut genug!“
- „Ich brauche einen Partner, um mich vollständig zu fühlen!“
Falls du das jetzt lustig findest, bist du auf dem richtigen Weg, die Macht der Gedanken zu verinnerlichen.
Denn alles entsteht aus Gedanken, wie du in diesem Artikel erfahren hast, auch Bedürftigkeit.
(an dieser Stelle verweise ich noch einmal auf mein kostenloses E-Book)
Zum Schluss des Artikels noch eine kurze Zusammenfassung:
Fazit – Bedürftigkeit loslassen und überwinden
Bedürftigkeit ist ein unerfülltes Verlangen nach einem speziellen äußeren Umstand.
Wir denken, dass unser Leben so viel besser sein wird, wenn dieser spezielle äußere Umstand Realität geworden ist. Aus diesem Grund jagen wir diesem Ziel hinterher.
Bedürftigkeit entsteht, wenn man denkt, dieses Ziel zu brauchen.
Das Ironische ist, dass selbst wenn du dein Ziel erreichst, es dich nicht…
- liebenswerter,
- vollständiger,
- besser oder
- großartig glücklicher machen wird.
Weil du das alles bereits bist und durch deine Gedanken die Illusion aufrechterhalten kannst, dass du es nicht bist und dir etwas fehlt.
Du suchst in deinem gewünschten Zielzustand ein spezielles Gefühl, doch Gefühle sind immer IN uns und haben nichts mit äußeren Umständen zu tun.
Indem du jeden Moment so annimmst, wie er ist und ihn wieder lieben lernst, verbindest du dich wieder mit diesen Gefühlen.
Bedürftigkeit erschafft einen inneren Mangel. Und je größer dieser Mangel ist – also je mehr du denkst eine bestimmte Sache zu brauchen – umso schwerer wird es, deinen gewünschten Zielzustand zu erreichen.
Dies liegt daran, dass das Äußere immer nur ein Spiegel vom Inneren ist. Ein innerer Mangel führt zu einem Mangel im Außen.
Der innere Mangel ist übrigens nicht real, du denkst nur, dass dieser Mangel existiert.
Indem du dein Ziel loslässt und dir dessen bewusst bist, dass alles, was du wirklich brauchst, immer bei dir sein wird, kommst du in die Fülle.
Und einer inneren Fülle wird eine äußere Fülle folgen, sofern du die dafür notwendigen Schritte unternimmst.
Wenn du dich beim Lesen dieses Artikels gut gefühlt hast, dann bist du auf dem richtigen Weg.
Ich empfehle dir, den Artikel ein zweites und ein drittes Mal zu lesen, um ihn besser zu verinnerlichen.
Dieser Artikel basiert auf den 3 Prinzipien.
Was hast du aus diesem Artikel für dich mitgenommen? Schreib mir gerne einen Kommentar.
Sehr gut zusammengefasster Artikel
Danke dir 🙂
Sehr, sehr guter Artikel, lieber Andreas. Das macht alles Sinn, was du hier schreibst und regt zum Denken an.
Danke 🙂
Gerne Susanne 🙂
Sehr gut geschrieben. Mit deinen Aussagen triffst du ins Schwarze. In der Bibel steht ja auch, Dir geschehe nach Deinem Glauben. Glaubt nur empfangen zu haben und es wird euch zuteil.
Ein wunderbarer Artikel! Genau, was ich hören/lesen musste!
Vielen Dank dafür! 🙂
Gerne. Freut mich, dass dir der Artikel helfen konnte 🙂
Guten Morgen Andreas
Ja Du hast recht den Artikel muss ich wirklich mehrmals lesen um die Dinge zu verinnerlichen.
Das mit dem Mangelbwusstsein kenne ich sehr gut und es ist eine Herausforderung da auszusteigen. Der Wechsel in die innerliche Fülle fällt um so schwerer wenn die äußeren Umstände genau das Gegenteil sind.
Sich da zu fokussieren im Moment zu leben und die Gefühle zulassen zu können fällt mir oft nicht leicht.
Ich werde Deinen Artikel einfach öfters lesen damit ich erinnert werde denn sich bedürftig zu fühlen ist ein blödes Gefühl.
Das umzudrehen wird spannend aber es lohnt sich bestimmt.
Viele Grüße Karin
Ein sehr guter Arikel. Kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen.
Danke 🙂
Was du schreibst, macht Sinn. Es fällt mir jedoch schwer, meine Bedürftigkeit einfach so loszulassen, ohne nachzuspüren, woher sie kommt. Findest du es nicht wichtig, sich einzugestehen, dass sie daher kommt, dass normale Bedürfnisse irgendwo in der Kindheit unerfüllt blieben und man sich dadurch zu einem bedürftigen Menschen entwickelt hat? Mir erscheint es sinnvoll, keinen Schritt auf dem Weg auszulassen.
Erkenntnis – Bewusstsein schaffen – Achtsamkeit – Ernstnehmen – Nachspüren – Gedankenänderung – Loslassen der Bedürftigkeit – Verhaltensänderung
Lieber Jojo. Das Spüren und zulassen aller damit verbundenen Emotionen halte ich für sehr wichtig. Für weitaus weniger wichtig halte ich sich rationale Gründe zu suchen, warum die Bedürftigkeit da ist. Dadurch hält man sich auf der selben Ebene auf, die die Bedürftigkeit erst erschafft. Und wie bereits Albert Einstein sagte: Man kann Probleme nicht auf der selben Ebene lösen, auf der sie entstanden sind 😉
Sehr schöner Artikel, lieber Andreas!
Obwohl ich alles das bereits wusste und auch erfahren hatte, war es mir doch verloren gegangen. Dein Artikel hat mich wieder mit der Quelle verbunden und auf den richtigen Weg gebracht. Vielen lieben Dank!
Freut mich zu lesen Doris und sehr gerne 🙂
Lieber Andreas, ich bin Robert und 83 Jahre alt. Das Thema der Bedürftigkeit beschäftigt mich seit einiger Zeit. Deine Ausführungen haben dazu geführt, dass ich eine Erleichterung gespürt habe. Du machst tatsächlich ganz viele richtige Aussagen. Dabei können dir sicher viele Menschen folgen. Dass ich damit nicht zufrieden bin hat folgenden Grund: mein Thema ist seit mehreren Jahrzehnten die Evolution. Hier habe ich gelernt, dass wir Teil ein Systems sind, das auf dem Gesetz des Wachsens beruht. Es ist zwar wunderbar, wenn wir davon ausgehen, dass wir alle Lösungen in uns tragen. Wahr ist aber, dass uns das Leben jeden Tag an Grenzen führen kann. Der Herausforderung, die daraus entsteht können wir uns nicht entziehen. Wir sind und bleiben bedürftige Wesen. Und wegen uns Menschen oder Dinge dabei helfen können vorwärts zu gehen, dann haben sie unseren Dank und unsere Aufmerksamkeit verdient. Das bedeutet nicht, dass wir unsere Selbstständigkeit aufgeben müssen. Sie helfen uns dabei zu leben.
Ich freue mich auf jeden Fall, dass du mich zu meinen Gedanken angeregt hast.
Mit freundlichen Grüßen
Robert