Der Mensch ist sehr gut darin, sich Geschichten einzureden und diese Geschichten anschließend zu glauben:
- „Nach dieser Schachtel höre ich mit dem Rauchen auf…“
- „Wenn ich das tue, was sollen dann die anderen Leute von mir denken…“
- „Heute habe ich keine Lust. Ich kann auch morgen zum Sport gehen…“
- „Ich habe zwei Tage Diät gehalten. Ich habe mir eine Belohnung verdient…“
- „Er/Sie hat bestimmt einen Partner, darum spreche ich ihn/sie nicht an…“
- „Ich bin zu alt/zu jung/zu dick/zu dünn…“
- „Morgen fange ich wirklich mit dem Lernen an…“
- „Ich check nochmal kurz Facebook, dann rufe ich den unangenehmen Kunden an…“
In den meisten Fällen handelt es sich bei diesen Geschichten um Ausreden.
Ausreden, nicht die unbequemen Dinge tun zu müssen, die dafür sorgen, dass wir unsere Ziele erreichen.
Welche Ausreden redest du dir ständig ein?
Glaubst du diese Geschichten, wirst du nicht in die Aktion kommen – und ohne Aktion keine Ergebnisse.
Weil sie ihren Ausreden glauben schenken, ist der Grund, warum die meisten Menschen niemals das Leben führen, das sie sich wünschen.
In diesem Artikel erfährst du, wie du am besten mit Ausreden umgehst und wie du trotz Ausreden in die Aktion kommst.
„Der Mensch ist am phantasievollsten in seinen Rechtfertigungen.“ – Ernst Moritz Arndt (deutscher Schriftsteller und Freiheitskämpfer)
In diesem Artikel lernst du:
- Was Ausreden sind.
- Warum der Mensch zur Selbsttäuschung neigt.
- Welche Rolle deine Emotionen spielen.
- Wie du Ausreden erkennst und von wahren Gründen unterscheidest.
- Wie du trotz Ausreden handelst.
- Warum du im Umgang mit anderen Menschen keine Ausreden mehr zulassen solltest.
Trotz Ausreden handeln – Der Artikel als Video
Was sind Ausreden und warum belügt sich der Mensch immer wieder selbst?
Eine Ausrede ist ein nicht wirklich zutreffender Grund, der als Entschuldigung für etwas vorgebracht wird.
Du kannst dich vor dir selbst oder vor anderen Leuten für deine Taten rechtfertigen.
Der Mensch wird durch seine Emotionen gesteuert und alle Emotionen lassen sich auf zwei Grundmotivationen herunterbrechen:
- Freude erlangen
- Schmerzen vermeiden
Mit einer Tätigkeit, die einfach ist und die uns Spaß macht, verbinden wir Freude und mit einer Tätigkeit, die uns keinen Spaß macht und für die wir uns überwinden müssen, verbinden wir Schmerz.
Es heißt, dass das Bedürfnis Schmerzen zu vermeiden ca. 5x stärker ist, als das Bedürfnis Freude zu erlangen.
Der Mensch tendiert somit ständig dazu, die Dinge zu tun, die kurzfristig einfach sind und ihm Freude bereiten, statt die Dingen zu tun, die für ihn langfristig gesehen die bessere Alternative wäre.
Doch leider sind es häufig die Tätigkeiten, die uns kurzfristig keinen Spaß machen, die dafür sorgen, dass wir erfolgreich werden – wie auch immer du „Erfolg“ für dich definierst.
Nehmen wir an, du willst einen unangenehmen Kunden anrufen:
Geht es dir wie den meisten Menschen, wirst du mit diesem Telefonat keine guten Gefühle verbinden. Aus diesem Grund wirst du (unbewusst) das Telefonat und den damit verbunden Schmerz vermeiden wollen.
Um dieses Verhalten auf logischer Ebene vor dir selbst zu rechtfertigen, sucht der Verstand nach Gründen (= Ausreden), warum jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, dieses Telefonat zu führen (z.B. „Der Kunde hat jetzt eh keine Zeit…“).
Glaubst du diese Ausrede und schiebst dieses Telefonat vor dir her, wirst du keinen Termin mit dem potentiellen Kunden bekommen.
Mit Tätigkeiten, durch die wir Freude erlangen verhält es sich ähnlich. Verzichten wir auf solche Tätigkeiten, bringt es oftmals Schmerz mit sich, wie dir das folgende Beispiel zeigt, das du vielleicht kennst:
Angenommen du bist auf der Geburtstagsparty eines Freundes eingeladen, jedoch bist du auf Diät.
Du siehst ein Stück deines Lieblingskuchens. Eigentlich willst du stark bleiben und der Versuchung widerstehen, doch das heiße emotionale Verlangen nach dem Stück Kuchen wird immer stärker…
In einem solchen Fall sucht der Verstand automatisch nach mehr oder weniger logischen Gründen („Ein Stück Kuchen darf man sich ja noch gönnen…“), warum genau jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Ausnahme ist und schon kann der Spaß beginnen.
Steht das Emotionale (= ich will das Stück Kuchen/ich will den Kunden nicht anrufen) in Konflikt mit dem Rationalen (= ich bin auf Diät/ich will den Termin mit dem Kunden), wird sich das Emotionale immer durchsetzen. Ausreden dienen dazu, das nun folgende Verhalten vor uns selbst zu rechtfertigen.
Du wirst also immer Gründe bzw. Ausreden finden, eine Sache nicht zu tun bzw. zu tun. Doch wenn du diese Ausreden glaubst, belügst du dich nur selbst. Und noch schlimmer: Dein Verhalten wird dich nicht näher zu deinen Zielen bringen.
„Alles wird teurer, nur die Ausreden werden immer billiger.“ – Rudolph Bernhard (deutscher Journalist und Chefredakteur)
Trotz Ausreden in die Aktion kommen – In 5 einfachen Schritten
Um die folgenden 5 Schritte, wie du trotz Ausreden handelst, praxisnaher zu gestalten, wird uns durchgehend ein Beispiel begleiten:
Ein Selbstständiger will innerhalb von einem Monat für sein Business fünf neue Kunden akquirieren.
1. Habe ein Ziel und sei dir bewusst, was du dafür tun musst
Wenn du ganz genau weißt, wo du hin willst und dir bewusst darüber bist, welche Aktivitäten du tun musst, um näher an dein Ziel zu kommen und welche Aktivitäten du besser sein lässt, dann hast du schon halb gewonnen.
Aus diesem Grund ist der erste Schritt, dass du für dich definierst, was dein Ziel ist/ deine Ziele sind und du dir überlegst, was du dafür regelmäßig tun musst bzw. worauf du verzichten musst.
Im Idealfall hast du ein klares Bild davon, zu welchem Menschen du zukünftig werden willst.
Erledige das Ganze schriftlich, da das geschriebene Wort deutlich mehr Macht hat, als ein Gedanke.
In unserem Beispielsziel mit den fünf neuen Kunden im aktuellen Monat, hat sich der Selbstständige dazu entschieden, folgende Schritte zu unternehmen:
- Bestehende Interessenten anrufen
- Kunden nach Empfehlungen fragen
- Auf Netzwerkveranstaltungen/Messen gehen um dort zu akquirieren
- Seinen Onlinemarketing-Funnel zu optimieren
Arbeitest du deine Ziele und die dafür notwendigen Schritte aus, wird dies sehr viel Klarheit in dein Leben bringen. Denn immer, wenn du zukünftig vor Herausforderungen stehst, kannst du dich fragen ob dich deine geplante Handlung näher an deine Ziele bringt oder eben nicht.
Eine Sache noch:
Es ist von Vorteil, wenn du dein Ziel von ganzem Herzen aus erreichen willst.
Kurzfristig ist es möglich, auf Ziele hinzuarbeiten, in denen du keinen Sinn siehst – der Klassiker ist hier sicherlich das Lernen für eine bestimmte Prüfung – doch wenn du langfristig Zielen hinterherjagst, in denen du keinen Sinn siehst, wird es dich höchstens in den Burnout führen…
Also spare dir deine Energie lieber und investiere die Energie in Dinge, die dir wirklich wichtig sind.
2. Frag dich, WARUM du dein Ziel erreichen willst und verknüpfe starke Emotionen mit deinem Ziel
Wie bereits weiter oben beschrieben wird der Mensch von seinen Emotionen gesteuert und verbindet mit jeder Tätigkeit eine bestimmte Emotion.
Der Mensch will es so bequem wie möglich haben und das, was wir für unsere Ziele tun müssen (Verzicht, Aktivitäten, Konfrontation von Ängsten etc.), ist fast immer mit Unannehmlichkeiten (= Schmerz) verbunden.
Für das Beispielziel muss der Selbstständige seine Komfortzone verlassen und das Risiko eingehen, abgelehnt zu werden.
Kein Mensch wird gerne abgelehnt. Darum verbinden die meisten Menschen mit Kundenakquise negative Gefühle, die unbedingt vermieden werden sollen. Um diese Vermeidung vor uns selbst zu rechtfertigen, dient die Ausrede als „logischer Grund“, um nicht handeln zu müssen.
Die Lösung für eine solche Situation ist:
- Sich bewusst zu werden, dass negative Emotionen mit der Tätigkeit verknüpft sind.
- Mit dem Erreichen des Ziels stärkere positive Emotionen zu verknüpfen.
- Mit dem Nichterreichen des Ziels starke negative Emotionen zu verbinden.
Egal wie viel Schmerz mit einer Tätigkeit an sich selbst verknüpft ist, du wirst diese Tätigkeit ausführen, wenn mit dem Erreichen deines Ziels stärkere positive Emotionen verknüpft sind.
Sobald das Verlangen, dein Ziel zu erreichen stärker ist, als der Schmerz, der mit den Unannehmlichkeiten verknüpft ist, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis du dein Ziel erreichst.
Lass mich dir diesbezüglich ein persönliches Beispiel geben:
Ich liebe es auszuschlafen. Wenn ich mir einen Wecker stelle, um früh aufzustehen, verbinde ich damit Schmerz.
Diese Zeilen schreibe ich an einem Samstagmorgen, an dem ich um 7 Uhr durch einen Wecker geweckt wurde, den ich mir freiwillig gestellt habe.
Warum tue ich das?
Mit meinem Ziel, wertvollen und nützlichen Content zu erstellen und damit das Leben von anderen Menschen zu bereichern, verbinde ich eine unglaublich große Freude.
Diese Freude ist größer als der Schmerz, der mit dem früh aufstehen verknüpft ist.
Natürlich benötige ich auch Disziplin, um wirklich aufzustehen (siehe Punkt 4), doch die Überwindung dafür fällt mir deutlich leichter, weil ich einen großen Sinn in meinem Ziel sehe. Ich habe ein starkes „Warum“.
Das „Warum“ sind die Beweggründe, weshalb du dein Ziel erreichen willst.
Hast du kein starkes „Warum“, wirst du spätestens beim ersten größeren Rückschlag aufgeben – vermutlich wirst du sogar nicht einmal anfangen…
Wenn du dein Ziel für dich definiert hast, frag dich also, warum du dein Ziel erreichen willst. Auch hier ist meine Empfehlung wieder, dass du diesen Schritt schriftlich ausführst.
Verknüpfe außerdem starke positive Emotionen mit dem Erreichen des Ziels.
Frag dich dafür, wie dein Leben aussehen würde, wenn du dein Ziel erreicht hättest. Sieh es vor deinem geistigen Auge und gehe voll in das positive Gefühl hinein.
Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn mit dem Nichterreichen des Ziels zusätzlich Schmerz verbunden wird.
Dafür kannst du dich beispielsweise fragen, wie dein Leben in 10 Jahren aussieht, wenn du so weiter machst wie bisher. Gehe auch hier wieder voll in die negative Emotion hinein.
Kommen wir zurück zu unserem Beispielziel mit dem Selbstständigen:
Sein Ziel ist es, fünf neue Kunden zu gewinnen. Außerdem fällt es ihm schwer, sich für die Akquise zu überwinden.
Der Selbstständige kann sich jetzt fragen, warum er diese fünf Kunden gewinnen will.
Die bessere Frage in diesem Fall ist jedoch, warum der Selbstständige seine Tätigkeit überhaupt ausübt. Die Gründe dafür können z.B. sein:
- Der Selbstständige will sich beruflich selbst verwirklichen.
- Bei der Tätigkeit handelt es sich um seine Leidenschaft.
- Er möchte viel Geld verdienen, um seiner Familie einen hohen Lebensstandard zu ermöglichen.
Außerdem kann der Selbstständige mit dem Nichterreichen seines Ziels zusätzlich Schmerz verbinden:
So weiß der Selbstständige wie es ist, als Angestellter zu arbeiten. Er hat die Erfahrung gemacht, dass das nichts für ihn ist und er möchte auf keinen Fall wieder zurück in ein Angestelltenverhältnis.
Wenn sich der Selbstständige diese Gründe bewusst gemacht hat, hat er ein starkes emotionales „Warum“.
Jedes Mal, wenn er vor einer unangenehmen Tätigkeit steht, kann er sich dieses emotionale „Warum“ wieder bewusst machen.
3. Erkenne deine Ausreden
Wenn du eine Sache verändern willst, musst du dir zuerst über eine Sache bewusst werden. Genauso funktioniert es auch bei Ausreden.
Die Herausforderung ist jedoch, dass die Grenze zwischen Ausreden und wirklich zutreffenden Gründen sehr fließend ist. Und egal wie bewusst du bist, das wird auch so bleiben:
Wenn du dich als Person weiterentwickelst und in deiner Persönlichkeit wächst, wachsen deine Ausreden ebenfalls mit. D.h. die Ausreden, die du dir einredest, werden ebenfalls immer besser.
Wenn du vor einer unangenehmen Tätigkeit stehst, dann höre zukünftig genau hin, welche „Gründe“ dir dein Verstand einreden will, warum jetzt genau NICHT der richtige Zeitpunkt ist, um zu handeln.
Falls du die Möglichkeit hast, nimm dir ein Blatt Papier und schreibe diesen Grund auf.
Es heißt, dass der Mensch bis zu 60.000 Gedanken am Tag denkt. Ein Gedanke ist meist so schnell wieder weg, wie er gekommen ist, doch trotzdem beeinflusst dieser Gedanke unser Verhalten.
Wenn dir ein Gedanke auffällt, der dich vom Handeln abhalten will und du diesen Gedanken aufschreibst, machst du ihn greifbarer. So kannst du dich bewusster mit diesem Gedanken auseinandersetzen und dich fragen, ob es ein wirklicher Grund oder einfach nur eine Ausrede ist.
Frag dich, ob es dich näher an deine Ziele bringt, wenn du diesem Gedanken Glauben schenkst und nicht in die Aktion kommst.
Wenn gerade ein Freund greifbar ist, kannst du genauso gut mit dem Freund über diesen Gedanken sprechen, der dich vom Handeln abhalten will.
Ist der Freund einigermaßen selbstreflektiert, wird er dir innerhalb von einigen Sekunden sagen können, ob es sich bei diesem Gedanken um einen wahren Grund oder um eine Ausrede handelt.
Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, sofern du gerade kein Blatt Papier oder einen Freund greifbar hast: Stell dir vor, ein Freund würde mit genau demselben „Grund“ zu dir kommen und würde dich nach Rat fragen, ob er handeln soll oder nicht. Was würdest du ihm sagen?
Ach ja: Auch diese Techniken kannst du als Ausrede nutzen, um nicht zu handeln – nach dem Motto: „Ich muss mich erst einmal mit meinen Gedanken auseinandersetzten, dann handle ich…“
Über den richtigen Umgang mit seinen Gedanken habe ich einen eigenen Artikel geschrieben. Du findest ihn hier: Macht der Gedanken
Zurück zu unserem Beispiel:
Nehmen wir an, der Selbstständige will auf ein Netzwerkevent, welches am Vormittag stattfindet.
Als er am Morgen durch seinen Wecker geweckt wird, „fühlt er sich nicht gut“. Außerdem hat er „schlecht geschlafen“.
Sofort fallen ihm mehrere „Gründe“ ein, warum er heute nicht auf die Netzwerkveranstaltung gehen sollte:
- „Die letzten Male habe ich auf solchen Veranstaltungen eh keine Kunden gewonnen…“
- „Ich bin so unglaublich müde, wenn ich auf die Veranstaltung gehe, habe ich eh keine Energie, um mit Leuten zu sprechen…“
- „Mir geht es nicht gut. Wenn ich meinen Körper nicht schone, dann werde ich noch krank…“
Dem Selbstständigen fallen seine Gedanken auf, die er im Moment denkt. Daraufhin fragt er sich, welche Handlung ihn näher an sein Ziel bringt: Zuhause zu bleiben oder auf die Netzwerkveranstaltung zu gehen?
Die Antwort darauf ist ihm klar. Aus diesem Grund macht er sich noch einmal bewusst, warum er sein Ziel erreichen will. Anschließend steht er auf, um sich für die Netzwerkveranstaltung fertig zu machen.
Hier sind wir bei der Selbstdisziplin angekommen:
4. Handle diszipliniert!
Mit deiner Selbstdisziplin steht und fällt alles!
Selbstdisziplin ist die Eigenschaft, die Dinge zu tun, die dafür sorgen, dass wir unsere Ziele erreichen – egal ob wir uns im Moment danach fühlen oder eben nicht.
Wenn du in einem bestimmten Lebensbereich nicht die Ergebnisse hast, die du dir wünscht, ist die Chance groß, dass du nicht die Verantwortung übernimmst und die dafür notwendigen Dinge tust.
Vielleicht denkst du jetzt, dass du keine Selbstdisziplin hast, doch das ist nicht weiter schlimm, denn jeder Mensch kann Selbstdisziplin lernen.
Außerdem musst du NICHT der disziplinierteste Mensch auf Erden sein. Wichtiger ist, dass du für dich funktionierende Strategien kennst, die dich ins handeln bringen.
(Die 21+1 besten Strategien für mehr Selbstdisziplin findest du in meinem Buch. Im Audible Probemonat kannst du dir das Hörbuch sogar kostenlos anhören.)
Drei für mich gut funktionierende Strategien möchte ich jetzt hier mit dir teilen:
4.1. Fang einfach an!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du es kennst: Nach langem Kampf mit dir selbst hast du dich überwunden und angefangen und plötzlich macht dir die Tätigkeit sogar Spaß…
In der Regel ist es nicht die Tätigkeit, die sich unangenehm anfühlt. Es die Überwindung für diese Tätigkeit.
Sei dir dem zukünftig bewusst und höre auf damit, deine kostbare Energie damit zu verschwenden dich zu überwinden.
Aus diesem Grund der beste und gleichzeitig schlechteste Tipp für mehr Selbstdisziplin: Fang einfach an!
4.2. Frag dich, wie du dich in 60-90 Minuten fühlen willst
Auch diesen Fall kennst du sicherlich: Du hast dich überwunden und eine unangenehme Tätigkeit erledigt. Wie fühlst du dich anschließend? Lass mich raten: Gut!
Das ist normal, da der Körper nach Anstrengung/Überwindung Glückshormone ausschüttet – egal wie es ausgeht.
Stehst du zukünftig vor einer Herausforderung dann frage dich, wie du dich in 60-90 Minuten fühlen willst:
Willst du dich freuen, dass du dich überwunden und gehandelt hast?
Oder willst du dich über dich selbst ärgern, weil du ins Land der Ausreden geflüchtet bist und deinen Ausreden Glauben geschenkt hast und nicht in die Aktion gekommen bist?
Eine Sache finde ich persönlich schlimmer, als jede Überwindung: Die Reue nicht gehandelt und dadurch eine große Chance verpasst zu haben…
4.3. Verstehe, wie Selbstdisziplin funktioniert und mach dir das zu Nutze
Was ist der beste Weg um keine Süßigkeiten mehr zu essen? Gar keine Süßigkeiten in Griffweite zu haben.
Viele Menschen machen es sich beim Erreichen ihrer Ziele leider unnötig schwer und scheitern deshalb.
So ist deine Selbstdisziplin beispielsweise nicht immer gleich hoch. Auch deine Gewohnheiten können dich dabei unterstützen, zukünftig disziplinierter zu handeln.
Weiter auf diese Punkte einzugehen würde jetzt den Rahmen dieses Artikels sprengen. Aus diesem Grund empfehle ich dir meinen E-Mail-Kurs für mehr Selbstdisziplin. Du kannst ihn dir kostenlos zukommen lassen:
5. Kontrolliere dich
Der Mensch neigt zur Selbsttäuschung. So schätzen wir beispielsweise die Zahl unserer Ausnahmen geringer ein, als sie in Wirklichkeit sind.
Vor ca. 1,5 Jahren entdeckte ich ein kleines Bäuchlein an mir (obwohl ich mich gefühlt gesund ernährt hatte). Aus diesem Grund beschloss ich, für den nächsten Monat meine Ernährung zu tracken.
Nach diesem Monat habe ich mich gefragt, an wie vielen Tagen ich mich gesund und an wie vielen Tagen ich mich ungesund ernährt habe. Das Verhältnis habe ich auf 2/3 gesund und 1/3 ungesund geschätzt. In Wahrheit war es jedoch genau anders herum.
Häufig täuscht uns unser Gefühl. Aus diesem Grund empfehle ich dir, dich ausschließlich auf eine Sache zu verlassen:
Zahlen und Fakten.
Zahlen und Fakten haben nämlich eine gute Eigenschaft: Sie lügen nicht.
Kontrollierst du dich auf Basis von Zahlen und Fakten, hast du Klarheit und weißt woran es liegt, dass du beispielsweise nicht genügend Kunden hast. Auf Basis dieser Erkenntnisse kannst du anschließend entsprechenden Maßnahmen veranlassen, um deine Situation zu verändern.
Gute Methoden, um dich zu kontrollieren sind beispielsweise Apps, der Kalender oder einfache Exceltabellen.
Neben der Ehrlichkeit sich selbst gegenüber ist bei der Kontrolle eine weitere Sache wichtig: Dass du es dir nicht zu kompliziert machst. Dies kann nämlich dazu führen, dass du die Kontrolle vernachlässigst.
Der Selbstständige aus unserem Beispiel misst seine Aktivitäten mit Hilfe seines Kalenders und einer Excelliste:
Seinen Kalender führt er in verschiedenen Farben. So hat er unter anderem eine Farbe für Termine, in denen er Kunden akquiriert. Dadurch hat er innerhalb von wenigen Sekunden einen Überblick, wie viel Zeit er in dieser Woche/diesem Monat in Kundenakquise investiert hat.
Das A&O ist in diesem Fall natürlich, dass er seinen Kalender regelmäßig und auch rückwirkend führt.
Mit der Exceltabelle misst er, wie viele Gespräche er mit potentiellen Kunden führt, wie viele Empfehlungsgespräche er mit bestehenden Kunden führt und natürlich auch die Ergebnisse dieser Gespräche.
Stimmen die Zahlen nicht (zu wenig Gespräche mit potentiellen Kunden; viele Gespräche mit pot. Kunden, doch keine Abschlüsse), können die Aktionen angepasst werden, so dass er seine Ziele auch wirklich erreicht.
Ich möchte betonen, dass es bei der Kontrolle nicht darum geht, sich nichts mehr zu gönnen. Ausnahmen sind okay, solange sie wirklich Ausnahmen bleiben. Es geht darum, in den meisten Fällen diszipliniert zu handeln – und das ist entscheidend.
In dem du dich kontrollierst, behältst du den Überblick darüber, dass Ausnahmen auch wirklich Ausnahmen bleiben.
Noch besser als sich selbst zu kontrollieren, ist es, sich von außen kontrollieren zu lassen.
Ich übernehme diese Kontrolle gerne für dich. Ich verspreche dir, dass du unter anderem dadurch Spitzenergebnisse in deinem Business & deinem Leben erzielen wirst. Lass uns gerne sprechen:
Bonusaufgabe: Lasse im Umgang mit anderen Menschen keine Ausreden mehr zu
„Mein Hund hat meine Hausaufgaben gefressen…“
Welche Ausreden erzählst du anderen Menschen, wenn du beispielsweise keine Zeit hast?
Wenn du auf einer Party eingeladen bist, auf die du keine Lust hast, suchst du dann nach glaubwürdigen Ausreden um dein Nichterscheinen zu rechtfertigen?
Wenn du zu spät zu einem Termin kommst, oder etwas vergessen hast, versuchst du dann dich raus zu reden?
Für einen besseren Umgang mit deinen Ausreden dir selbst gegenüber, empfehle ich dir, die Ausreden im Umgang mit anderen Menschen sein zu lassen.
Wenn du keine Lust hast, dann sag „Nein“. Wenn du etwas vergessen hast, dann stehe dazu.
Achte die nächsten Tage darauf, wie viele Ausreden du eigentlich im Umgang mit anderen Menschen verwendest.
Stehe zu allem, was du tust und nicht tust – besonders dir selbst gegenüber.
Fazit – Ausreden erkennen und überwinden
Ausreden sind nicht wirklich zutreffende Gründe, die als Entschuldigung für etwas vorgebracht werden.
Glaubst du die Ausreden, die du dir selbst einredest, wird es dazu führen, dass du deine Ziele nicht erreichen wirst.
Für einen besseren Umgang mit Ausreden empfehle ich dir, dass du dir als erstes klar definierst, was dein Ziel ist und welche Handlungen du dafür tun musst, dass du dein Ziel erreichst bzw. was du dafür NICHT tun darfst (zumindest regelmäßig).
Mache dir im nächsten Schritt bewusst, warum du dein Ziel erreichen willst und verknüpfe starke Emotionen damit. Du wirst automatisch handeln, sobald die positiven Emotionen, die mit dem Erreichen deines Ziel verknüpft sind, stärker sind, als die negativen Emotionen, die mit den (unangenehmen) Tätigkeiten verknüpft sind, die du dafür tun musst. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis du dein Ziel erreichst.
Als nächstes ist es wichtig, dass dir die Geschichten in deinem Kopf überhaupt auffallen und dass du sie kritisch hinterfragst. Stehst du vor einer unangenehmen Sache, dann frag dich: Wenn ich diese Handlung begehe, bringt mich dies meinem Ziel näher oder nicht?
Anschließend kommt die Selbstdisziplin ins Spiel und du handelst.
Da der Mensch zur Selbsttäuschung neigt, empfehle ich dir, dich zu kontrollieren, ob du auch wirklich zielführend gehandelt hast – und nicht nur deinem Gefühl zu vertrauen. Unser Gefühl täuscht uns nämlich häufig.
Eigentlich lässt sich der Artikel in wenigen Sätzen zusammenfassen:
Wenn du eine Sache wirklich willst und dir Gründe kommen, warum es jetzt nicht die richtige Zeit ist, zu handeln, dann hast du zwei Möglichkeiten:
- Du kannst die Ausreden glauben.
- Du kannst trotz Ausreden handeln.
Drei Mal darfst du raten, was dich näher an deine Ziele bringt…
Welche Ausreden halten dich aktuell noch davon ab, dein Leben so zu gestalten, wie du es dir schon immer erträumt hast?